Ins Glas, Rotwein
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Wein: Divino Pinot Noir 2006 Barrique Nordheim Thüngersheim

Wein: Pinot Noir 2006 Divino

Divino Pinot Noir 2006 im Barrique gereift trocken – so nennt sich dieser Premium Spätburgunder der Divino Nordheim Thüngersheim. Mit dem Namen möchte die Winzergenossenschaft gleich auch ihr Selbstverständis an den Wein mitteilen. Nicht einfach ein Spätburgunder. Nein, es soll durch die Wahl des französischen Namens der Rebe auf den Anspruch verwiesen werden, dass der Wein mit sehr guten Qualitäten internationalen Standards mithalten soll.

Der vorgefundende Pinot Noir ist definitiv ein gewichtiger Rotwein für besondere Anlässe. Er kommt sowohl in seiner äußeren Erscheinung wie auch im Glas als internationaler Geselle daher. Den Franken in ihm würde man nicht sofort vermuten. Aber wichtiger ist doch, wie er sich im Glas präsentiert: kräftig, rund, würzig, fruchtig, viel Körper, langer Nachhall.

In der Divino-Linie von Divino Nordheim Thüngersheim eG sollen internationale Rebsorten modern und mit viel Finesse unter gezieltem Einsatz von neuen und alten Barriques ausgebaut werden. Die ehemals unbekannte althergebrachte Winzergenossenschaft Nordheim hat sich seit dem ersten Kennenlernen Mitte der 90er-Jahre vollständig gewandelt. Den Verlauf der Umsetzung der 1997 eingeführten neuen Philosophie konnte ich über die Jahre verfolgen. Seitdem wird konsequent auf Qualität anstatt auf Quantität gesetzt. Die Marketingaktivitäten wurden mit den Jahren immer mehr professionalisiert. Ein Geheimtipp ist Divino (leider) schon länger nicht mehr.

Pinot Noir 2006 – trocken – im Barrique gereift – Spätburgunder Franken
Divino Nordheim Thüngersheim eG

Der Pinot Noir ist in einer sehr schweren Burgunderflasche mit tiefer Fußeinwölbung abgefüllt. Das Etikett ist sehr schlicht gehalten, die Verschlusskappe ist aus Metall. Die Flasche ist mit einem Naturkork von ordentlicher Güte verschlossen, er hatte keine Fehlgerüche. Der Wein hatte kein Depot.

Optischer Eindruck:
Der Wein ist klar und hat eine mittlere granatrote Farbe.

Geruch:
Der Wein besitzt eine mittlere bis ausgeprägte Intensität. Der erste Eindruck ist geprägt von roten und schwarzen Früchten sowie ein würzig-holziges-waldiges Aroma. Rote und schwarze Kirschen, schwarze Johannisbeeren sind erkennbar, dazu gesellen sich Wachholder-, Tannen- und Röstaromen.

Geschmack:
Der Spätburgunder ist trocken ausgebaut und hat eine mittlere Säure. Der Alkoholgehalt von 14,5 % kommt am Anfang zu sehr durch, wird aber im Glas zunehmend runder eingebunden. Der Wein hat einen vollen Körper und mittlere bis starke Tannine. An Aromen finden sich wieder die roten und schwarzen Früchte, zum Teil sehr reife, marmeladige Töne sowie die würzig-holzigen Fassnoten. Ausgeprägte schwarze Beeren treffen auf vielschichtige würzigen Noten von Wachholder, Tabak, schwarzer Pfeffer, Röstaromen und Holz. Der Wein hat einen mittleren bis langen Nachhall.

Bewertung:
Der Wein war zum Zeitpunkt des Verkostens gut 8 Jahre alt. Er war in sehr guter Qualität. Er ist wahrscheinlich Nahe seines Höhepunktes und sollte in den nächsten 2 bis 3 Jahren getrunken werden. Ein karaffieren hätte den Wein insgesamt noch runder werden lassen können.

Preis:
Der Preis von ca. 14 € pro Flasche (Erwerbsjahr ~2009) ist in Anbetracht der Qualität angemessen.

Empfehlung zu:
Der Wein ist ein Schwergewicht. Er passt hervorragend zu kräftigen Fleisch- und Wildgerichten wie Ragouts (Boeuf Bourguignon, Wildgulasch) und Braten.

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