Für den Teller, Herbst, Schwein, Winter, Wurst
Kommentare 2

Blutwurst mit Äpfeln und Kartoffel-Püree nach Paul Bocuse

Blutwurst mit Äpfeln und Kartoffelpüree nach Paul Bocuse

Einfache Dinge perfekt zubereiten ist eine Kunst, so wie diese Blutwurst mit Äpfeln und Kartoffel-Püree nach Paul Bocuse. Oft wird dieses Gericht lediglich als deftige Hausmannskost gekocht. Das ist lecker, keine Frage. Aber es kann auch anders! Der Meister Paul Bocuse beschreibt in seinem Buch „Die Neue Küche“ ausführlich sowohl das Kartoffel-Püree, als auch die Blutwurst mit Äpfeln. Und die Veränderungen bei der Zubereitung machen tatsächlich den Unterschied zwischen lecker und großartig aus. Magnifique!

Paul Bocuse – DER Meister der Köche. Bei ihm gegessen habe ich noch nicht. Bislang stand auch kein Kochbuch von ihm in meinem Regal. Mit dem Blogevent September – Paul Bocuse von Der Mut Anderer änderte sich das. Um überhaupt zu überlegen, ob und wie ich teilnehmen könnte, wurde das Buch zunächst in der Stadtbibliothek ausgeliehen. Ein dicker Band, bei dem einfache wie sehr aufwändige Rezepte beschrieben sind. Die Wahl fiel auf ein unkompliziertes Rezept mit wenigen Zutaten. Es war durchaus auch Neugierde, ob mit nur wenigen Veränderungen bei Zubereitung und Zutaten ein „anderes“ Essen herauskommt. Der Test gelang – es gibt tatsächlich einen kleinen FEINEN Unterschied.
Überhaupt sind im Buch viele Hinweise eingearbeitet, wie ein Rezept besonders gut wird und worauf man achten sollte. Nach bereits einigen Stunden lektüre, bestellte ich es gebraucht beim Händler mit „A“. Der Klassiker darf in meiner Kochbuchsammlung nicht mehr fehlen!

Blutwurst mit Äpfeln und Kartoffel-Püree nach Paul Bocuse

Zutaten:
2 Portionen als Hauptgericht

Blutwurst mit Äpfel:
2 Stück Blutwurst
2 Äpfel (süß-säuerlich z.b. Boskop)
2 EL Butter
Salz
Zimt

Kartoffelpüree:
250 g Kartoffeln mehlig kochend
50 g Butter
Milch (heiß)
Salz
Muskatnuss

Zubereitung:
Kartoffelpüree:
Für das Kartoffelpüree die mehligen Kartoffeln schälen, waschen und in gleichmäßige Stücke schneiden. In einem Topf mit kaltem gesalzenem Wasser zum Kochen bringen. Die Kartoffeln regelmäßig auf den Garzustand überprüfen. Sie sollen genau gar sein, damit sie sich nicht mit Wasser vollsaugen. Das Kochwasser abgießen und die Kartoffeln 8 bis 10 Minuten auf kleinster Flamme ausdampfen lassen.
Die noch heißen Kartoffeln in ein sehr feines Sieb geben und mit einem Stampfer durchdrücken. Wichtig ist hierbei, dass die Kartoffeln senkrecht durch das Sieb gedrückt werden. Nie mit horizontalen oder kreisenden Bewegungen die Masse durchdrehen, da sonst die Gefahr besteht, dass sie elastisch und pappig werden könnte. Zudem würde sich der Geschmack verändern.
Die Kartoffelmasse in einen Topf geben und auf kleiner Flamme halten, damit das Püree nicht abkühlt. Mit einem Spatel zuerst die Butter in Flöckchen unterheben bis diese geschmolzen ist. Anschließend so viel heiße Milch zufügen wie benötigt wird um die gewünschte Konsistenz zu erhalten. Mit wenig Muskatnuss würzen und gegebenenfalls nachsalzen.
Das Kartoffelpüree möglichst heiß servieren.

Äpfel:
Die Äpfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und in Spalten schneiden. In einer Pfanne Butter erhitzen und langsam die Apfelspalten fast weich braten. Zum Schluss die Hitze stark erhöhen und die Spalten etwas anbräunen lassen. Mit einer kleinen Prise Salz und einem Hauch Zimtpulver bestäuben.

Blutwurst (im Original wahrscheinlich eine schnittfeste Blutwurst):
Die Blutwurst einige Male fein einschneiden (zur besseren Wärmeaufnahme) und in einer Pfanne mit Butter schön kross braten. Wenn sie kross ist, die Apfelstücke für einige Minuten drum herum legen und mit schmoren lassen, damit sich die Aromen mischen können. Heiß servieren.

Blutwurst abgewandelt (weiche Blutwurst im Darm):
In einer Pfanne mit wenig Butter die Blutwurst bei kleiner Hitze mit Deckel braten. Die Hitze muss einerseits so groß sein, dass die Wurst vollständig durcherhitzt wird. Andererseits darf sie nicht zu hoch sein, da die Wurst sonst aufplazt und unappetitlich aus dem Darm herausläuft. Bei mäßiger Hitze kann dies durchaus 10 bis 15 Minuten dauern.

Auf einem Teller zunächst das Kartoffelpüree anrichten, darauf/drumherum die Blutwurst legen und zuletzte die Apfelstücke herumlegen. Bei diesem Teller wurde mit etwas Rosmarin und frisch gemahlenem Pfeffer garniert.

Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten

Quelle: Paul Bocuse – Die neue Küche

2 Kommentare

  1. Pingback: Pasta mit Blutwurst und Apfel - Brotwein

  2. Pingback: Blutwurst-Gröstl mit gebratenen Äpfeln (Blutwurst-Bratkartoffeln) - Brotwein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert