Dinkelbrot mit Buttermilch und Hefe ist ein schnell gebackenes Brot. Es ist ein einfaches unkompliziertes Rezept, bei dem man in nur gut 4 Stunden das duftende Brot aus dem Ofen holen kann. Das Buttermilch-Dinkelbrot hat ein mildes Arima bei einer dünnen Kruste und wattig-elastische Krume. Es schmeckt sehr gut zu süßen Aufstrichen und milden Wurst- und Käsesorten.
Das Rezept ist entstanden, als ich vergessen hatte am Vortag Sauerteig oder Vorteig anzusetzen. Hier hatte ich sogar leider noch Zeitnot, so dass ich relativ viel Hefe in den Teig geben musste. Auch wenn es insgesamt gut geschmeckt hat, so wurde es doch schon nach 2 Tagen etwas altbacken.
Schnelles Buttermilchbrot mit Hefe
Buttermilchbrote backe ich gerne, wenn ich vergessen habe rechtzeitig den Sauerteig aufzufrischen oder einfach mal eine Abwechslung im Geschmacksprofil haben möchte. Buttermilch bringt von sich aus eine feine Säure mit und gibt diesem Dinkel-Buttermilchbrot sein typisches Aroma.
Dinkel nicht zu lange kneten
Dinkel hat im Gegensatz zu Weizen weniger Gluten. Zudem ist Dinkemehl wesentlich empfindlicher, was die Neigung zum Überkneten angeht. Auch wirden Dinkelbrote schneller trocken als reine Weizenbrote. Beim nächsten Mal würde ich wieder weniger Hefe nehmen und dem Teig länger Zeit geben sowie ein Mehlkochstück mit einplanen. Gerade das Mehlkochstück wird dem Dinkelteig gut tun, da es mehr Flüssigkeit bindet und damit die Frischhaltung besser wird.
Geschmack durch 25 % Vollkorn
Im Rezept sind etwa ein Viertel des Mehls Vollkornmehl vorgesehen. Das Vollkornmehl gibt neben der Buttermilch dem Brot seinen Geschmack. Das Dinkelmehl 630 wird für eine gute Verarbeitbarkeit des Teiges und einem milden, nicht zu rustikalen Geschmack eingeplant.
Rezept für Dinkelbrot mit Buttermilch und Hefe
1 Laib ca. 1000 g
100 % Dinkelmehl
Teigausbeute TA ~176
Zutaten Dinkelbrot mit Buttermilch:
- 525 g Dinkelmehl 630
- 175 g Dinkelvollkornmehl
- 490 g Buttermilch (1 Becher, zimmerwarm)
- 40 g Wasser
- 17 g Hefe (2,5 %)
- 14 g Salz (2 %)
Zubereitung Dinkelbrot mit Buttermilch und Hefe:
- Hauptteig: Alle Zutaten mischen und ca. 8 Minuten auf langsamer Stufe zu einem glatten Teig kneten.
- Stockgare mit Stecken und Falten: 2 Stunden Gare, dabei nach 30, 60 und 90 Minuten je einmal strecken und falten.
- Formen: Den Teig rundwirken und mit Schluß nach oben in ein gut bemehlten Gärkörbchen legen.
- Stückgare: Etwa 30 Minuten gehen lassen.
- Den Backofen mit Backstein (alternativ: Backblech) auf höchster Stufe (250°C) Ober-/Unterhitze ausreichend lang vorheizen.
- Backen: Den Laib auf den Brotschieber stürzen, mehrfach einschneiden und in den Ofen einschießen. Mit Dampfschwaden backen, nach 10 Minuten die Ofentür weit öffnen, um den Schwaden abzulassen. Die Temperatur dabei auf 190°C reduzieren. Für eine knusprige Kruste während der letzten 5 Backminuten die Ofentür einen Spalt breit geöffnet lassen. Insgesamt ca. 50-55 Minuten backen.
- Das Brot herausholen und auf einem Gitterrost abkühlen lassen.
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4 Stunden
Quelle: Eigenkreation
Von Maschine geknetet.
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Das Rezept hat wunderbar funktioniert, sehr leckeres Brot!
Allerdings brauche ich wohl ein Wörterbuch für die Backstube… ich backe ja schon länger Brot zu Hause, aber was ist denn Stockgare mit Stecken und Falten? Mehlkochstück hab ich gegoogelt, Teigausbeute sagt mir wieder gar nichts? In den Ofen einschießen? Sagt man das echt?
Hallo Arne,
schön, dass Dir das Rezept gefällt.
Mit dem Wörterbuch hast Du recht, mit der Zeit gewöhnt man sich die Bäckersprache an und benutzt sie einfach. Das in den Ofen einschießen ist da ein gutes Beispiel, das zweite wäre Gare / Gärung anstelle gehen lassen.
Teigausbeute ist ein Maß um die Flüssigkeitsmenge in Relation zur Mehlmenge anzugeben. Ich gebe sie immer an, da man daraus schon einen ersten Eindruck von der Konsistenz des Teiges und Haltbarkeit des Brotes abschätzen kann. Die Formel lautet Teigausbeute = (Gesamtwasser + Gesamtmehl) / Gesamtmehl.
Die Stockgare ist in der Regel die 1. Gare. Beim Teig Strecken und Falten wird der Teig zuerst auseinandergezogen und dann gefaltet wieder zu einem Ballen geformt. Dadurch werden die Glutenstränge langgezogen und der Teig stabilisiert sich und klebt weniger. Das ist bei der recht hohen Flüssigkeitsmenge für den Teig sinnvoll.
Viele Grüße Sylvia
Danke, Sylfia, super Rezept das Brot wurde super fluffig und total lecker.
Eine halbe Stunde nach dem Backen war nur noch die Hälfte da.
LG Petra
Das freut mich, dass es gut gelungen ist und so gut schmeckt!