Die Neujahrsbrezel ist ein typisches Neujahrsgebäck im Westen Deutschlands. Das Rezept mit Hefeteig wird mit etwas Zucker und Butter angereichert. Der Teig ist schön fluffig und durch den Vorteig erhält sie ein fantastisches Aroma. Und dekorativ ist sie noch dazu!
Nachdem ich beim #synchronbacken wieder viele Zwischenschritte fotografiert habe, gibt es das Neujahrsbrezel Rezept wieder als Schritt für Schritt in Bildern vom Kneten über Formen, Flechten, Gehen lassen zum Backen.
Es ist eine nette Alternative zur original französischen Brioche bzw. meinem geliebten Rosinenstuten – Rosinenbrot.
Brezel geht gut auf
Mit den angegebenen Gehzeiten kam ich gut bei meiner Brezel aus, wobei meine Küche an dem Tag auch relativ warm war. Damit die Neujahrsbrezel wie vom Bäcker gelingt, muss man nur die Gehzeiten einhalten. Man sieht auf den Fotos die deutliche Vergrößerung zwischen Beginn Stückgare kurz dem Einschießen.
Lockere Neujahrsbrezel – fluffiger Hefeteig
Der Teig ist schön fluffig nach dem Backen. Wer Zweifel hat, ob ihm die Rezeptmenge zu viel ist, der kann auch zwei kleine Brezeln backen oder das Rezept reduzieren. Bei mir wanderte ein Teil in kleinere Stücke geschnitten in den Tiefkühler.
Hefeteig mit Vorteig und Mehlkochstück
Damit die Neujahrsbrezel aus Hefeteig viel Geschmack erhält und lange saftig bleibt, werden dem Teig ein Poolish-Vorteig und ein Mehlkochstück zugesetzt. Der Poolish ist durch seine lange Reifezeit für das Aroma zuständig. Das Mehlkochstück bindet viel Wasser, so dass insgesamt mehr Wasser dem Teig – bei weiterhin guter Verarbeitbarkeit – zugesetzt werden kann und länger saftig bleibt.
Neujahrsbrezel zum Frühstück oder Nachmittagskaffee
Das Neujahrsgebäck war sehr fluffig, leicht süß und hat ein tolles Aroma! Für mich hätte gerne noch etwas süßer sein dürfen. Bei mir gab es das Neujahrsgebäck sowohl zum Frühstück, wie auch nachmittags zum Kaffee. Endweder ganz solo, oder mit Frischkäse und Aprikosenmarmelade bzw. mit Butter und Orangenmarmelade.
Neujahrsbrezel – Rezept mit Hefeteig selber backen
Zutaten
Zutaten Vorteig Poolish:
- 100 g Weizenmehl 550
- 100 g Milch
- 0,1 g Frischhefe
Zutaten Vorteig Mehlkochstück:
- 30 g Weizenmehl 550
- 150 g Milch
Zutaten Hauptteig:
- Poolish-Vorteig
- Mehlkochstück
- 280 g Weizenmehl 550
- 15 g Milch (optional!)
- 1 Ei Größe M
- 10 g Frischhefe
- 5 g Salz
- 25 g Zucker
- 70 g Butter zimmerwarm
- 1 Ei zum Bestreichen
- 1 - 3 EL Mandelblättchen , Hagelzucker etc. (als Deko)
Zubereitung
- Poolish-Vorteig: Die Hefe in der Milch auflösen, das Mehl zugeben und gut mischen. Bei Raumtemperatur ca. 16 bis 20 Stunden reifen lassen.
- Mehlkochstück: In einer kleinen Kasserole das Mehl mit dem Schneebesen in die Milch einrühren und unter ständigem Rühren heiß werden lassen. (Nicht kochen, nur bis etwa 65°C.) Sobald die Mehl-Milch-Masse zähflüssig wird, vom Herd nehmen und 2 Minuten weiterrühren. Die Masse auskühlen lassen und mindestens 4 Stunden im Kühlschrank lagern. (Ich habe sie gleich nach dem Anrühren des Poolishs gemacht.)
- Hauptteig herstellen: Hauptteig ohne Zucker und ohne Butter herstellen: Poolish-Vorteig, Mehlkochstück, Weizenmehl, Salz, Eier und Frischhefe mit der Küchenmaschine 10 Minuten langsam (Stufe 1) kneten.Zucker zufügen und weitere 2 Minuten langsam kneten.Butter unterkneten: Die Butter in Stücke geschnitten zum Teig hinzufügen und weitere 5 bis 15 Minuten kneten. (Das hängt davon ab, wie schnell die Butter im Teig aufgenommen wird. Als Empfehlung: ca. 2 Minuten ab dem Zeitpunkt des vollständigen Einknetens.Wer glaubt, dass der Teig noch etwas Flüssigkeit aufnehmen kann, kann nun noch Tröpfchenweise etwas Milch zugeben. Bei mir waren das 15 g. Trotzdem darauf achten, dass es ein fester Teig bleibt, da er sich sonst später nicht gut formen lässt!
- Stockgare: Den Teig in der Schüssel 90 Minuten gehen lassen, nach 60 Minuten einmal gut durchkneten bzw. ausstoßen.
- Teig teilen: Für den aufgesetzten Zopf 210 g vom Gesamtteig abteilen und die 210 g in 3 Teilen je 70 g teilen. Der Rest wird für die Brezel verwendet.
- Teige rund schleifen: Die Teiglinge für die Brezel und die 3 Zopfstränge jeweils rund schleifen und anschließend 10 Minuten entspannen lassen.
- Neujahrsbrezel flechten: Die 3 kleinen Teiglinge jeweils zu einem etwa 15 – 20 cm langen Strang vorformen, der in der Mitte etwas dicker ist als an den Enden. 15 Minuten entspannen lassen. Jeden Strang gleichlang auf seine Endlänge von 30 bis 40 cm formen. Die Stränge zu einem Zopf formen, die Enden schön untereinander festdrücken. (Bei mir waren die Sträng je nur 30 cm lang, beim nächsten Mal werden sie länger um den Zopf etwas filigraner zu gestalten.)
- Neujahrsbrezel formen: Den großen Teigling zu einem etwa 40 – 50 cm langen Strang vorformen, der in der Mitte etwas dicker ist als an den Enden. 15 Minuten entspannen lassen und dann auf seine Endlänge von 90 bis 110 cm formen. Den Strang zu einer Brezel formen. Darauf achten, dass zwischen den Ärmchen der Brezel genügend Platz ist. (Bei mir war der Strang nur 90 cm lang, beim nächsten Mal wird er länger um die Brezel etwas filigraner zu gestalten.)
- Zusammensetzen: Den Zopf mittig auf den Brezelbauch setzen.
- Stückgare: Die Brezel ~40 Minuten gehen lassen, bis sie sich fast verdoppelt hat.
- Den Ofen mit einem Backblech auf 200 °C Ober-/Unterhitze etwa 15 Minuten vorheizen.
- Hefezopf verzieren: Das Ei mit einer Gabel verkleppern und den Zopf damit bestreichen. Mit Hagelzucker oder Mandelblättchen bestreuen.
- Neujahrsbrezel backen: Neujahrsgebäck in den Ofen einschießen (ohne Dampf) und die Temperatur auf 180°C reduzieren. Etwa 30 Minuten backen, bis sie goldbraun ist.
- Neujahrsbrezel aus dem Ofen holen und auskühlen lassen. Lauwarm schmeckt er am Besten.
Notizen
Zubereitungszeit insgesamt: ca. 20-24 Stunden Quelle: Plötzblog „Leserwunsch Neujahrsbrezel“ Mit der Maschine geknetet.
Neujahrsbrezel backen – Schritt für Schritt in Bildern: kneten, formen, flechten & backen
Tradition Neujahrsbrezel: traditionelles Hefegebäck zu Neujahr
In sehr vielen Regionen wird traditionell ein Neujahrsgebäck aus Hefeteig zu Neujahr gebacken. Regional ist es etwas unterschiedlich, ob man es als Brezel oder geflochtenen Kranz formt oder ob man es noch zusätzlich füllt.
Oft wurden Neujahrsgebäcke an Nachbarn oder Bedienstete verschenkt. Ursprüngslich sollte der Brauch vor Krankheit, Unglück und Hunger schützen. Brezel und Kranz symbolisieren Verbundenheit und sollen Glück und Gesundheit bringen. Übrig gebliebene Reste wurden an Nutztiere verfüttert oder getrocknet und zermahlen mit dem Saatgut auf den Feldern verteilt. Das Vieh sollte so vor Unheil bewahrt werden bzw. auf den Feldern zu einer reichen Ernte verhelfen. Die Neujahrsbrezel Tradition ist auch weiterhin eine nette Gelegenheit an solche Bräuche zu erinnern.
In Frankreich wird z.B. zum Dreikönigstag ein „Galette des rois“ gebacken, in der eine kleine Porzellanfigur (Fève) mit eingebacken wird. Wer die Figur findet, wird für diesem Tag König / Königin.
#synchronneujahrsbrezel – #synchronbacken – #synchronbackendasoriginal
Zur #synchronneujahrsbrezel konnte ich endlich einmal wieder bei #synchronbacken #synchronbackendasoriginal mitmachen. Die letzten Male waren leider immer an Wochenenden, an denen ich unterwegs war und nicht teilnehmen konnte. Dabei macht es mir unheimlich viel Spaß mit Zorra und Sandra und all den anderen zu backen!
Mein Rezept für Neujahrsbrezel war nahe der Vorlage. Mein Fazit dieses Mal: gehobelte Mandeln als Verzierung waren aus… Normalerweise habe ich sie immer im Haus. Hagelzucker sieht toll aus und sollte ich mir mal in den Vorrat legen. :-/ Die Idee, die Brezel mit einer Marzipan- oder Nussfüllung anzureichern, hat mir extrem gut gefallen! Darauf bin ich allerdings nicht drauf gekommen, bevor ich es wo anders gesehen habe und bei mir war es dann auch zu spät dafür. 🙂
Alle Mitbäcker, die das Event auch auf dem Blog zusammenfassen stehen nachfolgend. Es lohnt sich dort vorbeizuschauen, denn es gab unheimlich viele Variationen bei Teig und Form!
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Britta von Britta von Backmaedchen 1967
Tina von Küchenmomente
Simone von zimtkringel
Tamara von Cakes, Cookies and more
Birgit von Backen mit Leidenschaft
Karin von Food for Angels and Devisl
Christine von Anna Antonia- Herzensangelegenheiten
Sarah von Kinder, kommt essen!
Volker von volkermampft
Dominik von Salamico
Sandra von From-Snuggs-Kitchen
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Was für eine wunderhübsche Brezel! Sie soll dir viel Glück fürs neue Jahr bringen!
Herzliche Grüße
Simone
Danke! Ebenfalls ein gutes Jahr 2020!
Hallo Sylvia,
danke für die ausführliche Beschreibung und Erklärung zum Neujahrsgebäck.
Schöne Grüsse
Volker
Grüße zurück! Und ein gutes Jahr 2020!
Deine Neujahrsbrezel ist wunderschön geworden!
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute fürs neue Jahr!
Liebe Grüsse
Tamara
Danke! Ebenfalls ein gutes Jahr 2020!
Schön, dass es diesmal geklappt hat. Ein gutes Omen fürs neue Jahr. Danke fürs Mitmachen und happy new Year!
Ein gutes Jahr 2020!
Vielleicht klappt es wieder häufiger. Müssen nur die Termine für mich passen. 😉
Pingback: Neujahrsbrezel – Backmaedchen 1967
Eine wirklich tolle Neujahrsbrezel…ich wünsche Dir ein frohes neues Jahr liebe Sylvia!
Liebe Grüße
Britta
Liebe Sylvia,
also, deine fluffige Brezel ist so perfekt in Form und Farbe geworden, da hätten Mandelblätter oder Hagelzucker nur gestört 😉 . Auf die Idee mit der Füllung bin ja auch nicht gekommen, werde ich aber nächstes Jahr auf jeden Fall probieren. Aber das ist ja das tolle an diesem Events, man bekommt immer neue Ideen…
Ich wünsche dir und deinen Lieben für das neue Jahr alles Gute und freue mich auf die nächsten gemeinsamen Aktionen mit dir.
Herzliche Grüße
Tina
Wie toll dein Brezel aussieht. Ein Traum.
Ein schönes Jahr dir und bis zum nächsten Synchronbacken,
Sarah
Die ist der wirklich sehr gut gelungen, deine Brezel.
Alles Liebe und Gute für 2020!
Einfach nur perfekt. Liebe Grüsse Birgit
Das Rezept war letztes Jahr der Hammer! Ich werde es dieses Jahr wieder backen.