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Brot: Roggen-Fladenbrot – Isländisches Flatbrauð

Brot: Roggen-Fladenbrot - Isländisches Flatbrauð

Isländisches Flatbrauð – also traditionelles Roggen-Fladenbrot – ist herzhaft vom Geschmack und sehr einfach herzustellen. Es gehört als ungesäuertes Brot zu den unaufwendigen Hausbroten und kommen mit wenigen Zutaten und Handgriffen aus. Gegessen wird es in Island zu herzhaften Gerichten, wie rustikalen Fleischragouts oder wie hier als Festmahl mit feinem Lachs.

Roggen-Fladenbrote - Isländisches Flatbraud

Roggen-Fladenbrot - Isländisches Flatbraud mit Wildlachs und Dill-Schmand

Roggenfladenbrot und Wildlachs

Ganz besonders gut haben mir die Fladenbrote zu geräuchertem Wildlachs und Dillschmand gefallen. Durch den Weizenanteil, ließen sie sich gut verarbeiten und schmeckten lecker zum Lachs. Ebenfalls hatte ich sie zu den Seelachs-Fischfrikadellen, jedoch waren hier die Frikadellen zu fein vom Seelachs. Mit Lachsfrikadellen wären sie sicher eine wieder eine tolle Kombination geworden.

Roggen-Fladenbrote - Isländisches Flatbraud

Ein Teller voller Fladenbrote

Rezept für Roggen-Fladenbrot – Isländisches Flatbrauð

10 Stück / 3 – 4 Portionen mit Füllungen

Zutaten Roggenfladen:

  • 300 g Roggenmehl 1150
  • 150 g Weizenmehl 550
  • 260 g Wasser (kochend)
  • 8 g Salz
  • Mehl zum Formen

Wildlachs: Pro Person 25 bis 50 g geräucherten Wildlachs in Scheiben.

Dillschmand: 1 Becker Schmand glattrühren. Ein Bund Dill sehr fein hacken und unter den Schmand rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eventuell noch einige Tropfen Zitronensaft unterrühren.

Roggen-Fladenbrote - Isländisches Flatbraud

Isländisches Flatbraud mit Lachs und Schmand

Zubereitung Roggenfladenbrot:

  • Teig herstellen: Das kochende Wasser in eine Schüssel geben und darin das Salz auflösen. Das Roggenmehl dazugeben und mit einer Gabel zusammenmischen. Dann das Weizenmehl zugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. (Der Teig bleit leicht klebrig.)
  • Teig teilen und Fladen ausrollen: Teig zu einer langen Rolle rollen und in 10 Teile teilen. Nacheinander dünne Fladen herstellen. Dafür einen Teigling etwas bemehlen und mit den Fingern zu einem flachen Zylinder drücken. Immer wieder beide Seiten bemehlen und dann möglichst dünn mit dem Nudelholz ausrollen (ca. ∅ 15 cm).
  • Fladen ausbacken: In einer heißen Pfanne (auch möglich Crepes-Pfanne) mit möglichst wenig bzw. ohne Öl bei mittlerer Temperatur einige Minuten je Seite dunkel ausbacken. Zum Teil blähen sich die Fladen wie Kissen auf, die jedoch bald wieder zusammenfallen. Fertige Fladen auf einem Teller stapeln und abdecken, damit sie weich bleiben. Bis zur Verwendung mit einem Tuch abdecken und im Ofen warmhalten.
  • Servieren: Die Fladenbrote mit Lachs und Dillschmand oder anderen Belägen servieren.

Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten

Brot in Island

Aufgrund des rauen isländischen Klimas und der langen Winter ist die Küche in Island karg. Der Anbau von Gemüse und Getreide war kaum möglich, infolgedessen spielten sie lange keine tragende Rolle. Roggenmehl wurde ursprünglich aus Dänemark importiert. Weizenmehl wurde in nur kleinen Mengen auf der Insel eingeführt und überwiegend für die Feinbäckerei verwendet. Sauerteig hat in Island keine Tradition. Aus diesem Grund ist das isländische Roggenbrot Rúgbrauð auch schwer verdaulich und verursacht bei größeren Mengen Blähungen, wodurch es den Spitznamen „þrumari“ hat, was übersetzt so viel wie „Donnerer“ bedeutet. Das Rúgbrauð wurde früher in der Nähe von heißen Quellen im Boden vergraben und dort gedünstet.

Fladenbrot in Island

Das Fladenbrot wurde wie das Rúgbrauð urprünglich ebenfalls nur aus Roggenmehl gebacken. Nachdem der Import von Weizenmehl im 20. Jahrhundert wesentlich einfacher wurde und Weizenmehl kein rares und unerschwingliches Gut mehr war, wurde es vermehrt auch zum Brotbacken eingesetzt. So werden die traditionellen isländischen Roggenfladenbrote inzwischen mit bis zu 50 % Weizenmehl gebacken. Wurden die Fladen früher direkt auf den schweren Küchenöfen gebacken, so werden sie heute meist in Gußpfannen gebacken.

Traditionell mit Hammelfleisch

Wer die Roggenfladenbrote absolut traditionell genießen möchte, der serviert sie zu gekochtem Hammelfleisch. Auch war es üblich, getrocknetes und pulverisiertes Moos als Gewürz in den Teig zu mischen.

Roggen-Fladenbrote - Isländisches Flatbraud

Herzhafte Roggenfladenbrot mit Wildlachs und Dillschmand

Kulinarische Weltreise #kulinarischeweltreise

Das Fladenbrot Rezept habe ich für das Jahresevent „kulinarische Weltreise“ gekocht. Die kulinarische Weltreise wird von Volker (volkermapft) organisiert und trägt Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern zusammen. Die Mai-Station geht nach Island. Alle Teilnehmer stehen unter unten und sind mit ihren Rezepten verlinkt.

Meine weiteren Island-Rezepte sind: Milchreis Rezept und Fischfrikadelle – Rezept für feine Fischbouletten

Kulinarische Weltreise Island: alle Teilnehmer und Rezepte

Die Zusammenfassung der Island-Station findet Ihr am 25. Mai 2019 bei volkermapft. Folgende Beiträge sind zusammengekommen:

Küchenlatein – Lauchgratin – Blaðlauksgratín
Britta von Brittas Kochbuch – Rúgbrauð i dós – Roggenbrot aus der Dose
Tina von Küchenmomente Isländischer Fernsehkuchen – Sjónvarpskaka
Petra von Chili und Ciabatta – Gebratener Lachs auf isländischen Kartoffel-Pfannkuchen mit Blaubeer-Chutney
Susanne von magentratzerl plokkfiskur und Isländisches Roggenbrot
Volker von volkermampft – Rúgbrauð – Isländisches Roggenbrot (ohne Sauerteig)
Britta von Backmaedchen 1967 – Skúffukaka-isländischer Schokoladenkuchen
Ursula von Island-Fan Kochbuch – Skyr-Eis

14 Kommentare

  1. Pingback: Kulinarische Weltreise Island: Lauchgratin - Blaðlauksgratín - kuechenlatein.com

  2. Pingback: Besuch im Norden – die kulinarische Weltreise stoppt in Island | volkermampft

  3. Pingback: Isländisches Roggenbrot – magentratzerl.de

  4. Pingback: Plokkfiskur – Isländisches Kartoffelpüree mit Fisch – magentratzerl.de

    • Spätburgunder sagt

      Das passte vor allem perfekt zu dem tollen Wildlachs. Aber auch zu Hammelragout kann ich mir das sehr gut vorstellen.

    • Spätburgunder sagt

      Beide Island-Kochbücher, die ich ausgeliehen habe, hatten Rezepte für Fladenbrote. Da musste ich es natürlich ausprobieren, nachdem ich mich nicht an die „Donner“-Roggenbrote rangetraut habe.

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