Das Pain d′épi ist ein Bagette, das wie eine Ähre geformt ist. Es wird deshalb auch Ährenbrot genannt. Die Form lässt sich ganz einfach selber machen. Der Teig ist wie bei einem guten Baguette mit einer langen Teigführung vorgesehen wodurch es den sensationellen Geschmack erhält. Die knusprig aufsplitternde Kruste und eine elastische mittelporige Krume machen einfach perfekt.
Brote für Gäste und zum Grillen
Durch sein Aussehen ist es ein absoluter Hingucker. Gerade wenn man Gäste hat oder zum Grillen mal etwas anderes backen möchte. Es gelingt meiner Meinung nach einfacher in der Optik als Baguettes, bei denen vom Rollen und perfekter Schnittführung alles passen muss, damit es perfekt aufreist.
Geschmack braucht Zeit
Dieses Ährenbrot-Baguettes benötigt mindestens 2 Tage bis es gebacken wird. Es wird mit nur 0,5 % Firschhefe bezogen auf die Mehlmenge hergestellt. Am Anfang steht ein Aroma-Poolish-Vorteig und reift dann als Alter Teig (pâte fermentée) noch lange im Kühlschrank weiter. Über die ganze Zeit teilen und vermehren sich die Hefen langsam aber stetig und produzieren Kohlendioxid und die Aromastoffe, die französischen Baguettes ihren unvergleichlichen Geschmack verleihen.
Pain d′épi – Ährenbrot Baguette
Zutaten
100 % Weizenmehl
Teigausbeute TA 168
Zutaten Vorteig (Poolish):
- 150 g Weizenmehl T65 alternativ: Weizenmehl 550
- 150 g Wasser
- 0,1 g Frischhefe
Zutaten Hauptteig:
- Vorteig
- 400 g Weizenmehl T65 Weizenmehl 550
- 230 g Wasser
- 11 g Salz
- 2,5 g Frischhefe
Zubereitung
- Poolish-Vorteig: Vorteigzutaten vermischen und 12 bis 16 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
- Hauptteig: Vorteig mit Mehl, Wasser, Salz und Hefe vermengen und ca. 5 bis 8 Minuten kneten. Teig ist feucht und klebrig. In eine Schüssel geben.
- Stockgare als lange kalte Gare: 30 Minuten gehen lassen und ein Mal strecken und falten. Teig in eine große Schüssel geben und verschlossen für 24 bis 48 Stunden im Kühlschrank reifen lassen (~5°C). Der Teig verdoppelt sich mindestens in dieser Zeit.
- Am Backtag: Teig möglichst 1 Stunde bei Raumtemperatur akklimatisieren lassen.
- Den Backofen mit Backstein (alternativ: Backblech) auf höchster Stufe Ober-/Unterhitze (mind. 225°C) ausreichend lang vorheizen.
- Teig teilen und Ährenbrote formen: Teig in drei Teile teilen. Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche die Teiglinge zu Rollen vorformen. 15 Minuten abgedeckt entspannen lassen.
- Stückgare: Abgedeckt etwa 30 bis 45 Minuten abgedeckt gehen lassen.
- Pain d′épi backen: Kurz vor dem Einschießen jedes Ährenbrot 5 bis 6 Mal mit der Schere einschneiden und Teigbereich abwechselnd nach links und rechts legen. Die Pain d′épi in den Ofen einschießen und mit Dampf backen. Nach 10 Minuten die Ofentüre weit öffnen um den Schwaden abzulassen. Ofentemperatur auf 230°C senken. Insgesamt 20 bis 25 Minuten backen.
- Ährenbrote herausholen und abkühlen lassen.
Notizen
Zubereitungszeit insgesamt: ca. 36 bis 50 Stunden Mit Maschine geknetet. Quelle: Modifiziert nach Baguette mit langer kalter Gare
Ährenbrot – Pain d′épi backen – Schritt für Schritt in Bildern
Leckeres für jeden Tag – „Brot & Brötchen“
Das Pain d′épi Rezept habe ich für das Jahresevent „Leckeres für jeden Tag“ gekocht. Das Event wird von Marie-Louise (Küchenliebelei) organisiert. Im April ist das Thema „Brot & Brötchen“. Alle Teilnehmer stehen unten und sind mit ihren Rezepten verlinkt.
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Oh, was für eine tolle Form! Das muss ich beim nächsten Mal Baguette backen unbedingt gleich mal ausprobieren 🙂
Liebe Grüße
Caroline
Ich finde die Form immer wieder schön. Die sieht auf jedem Buffet gut aus und ist auch so praktisch zu Portionieren. Das Rezept merk ich mir für die vielen bei uns anstehenden Familienfeiern in den nächsten Monaten.
Ich bin ja großer Fan vom Ährenbrot und ich finde diese Brote sind nicht nur lecker sondern auch noch ein absoluter Hingucker.
Liebe Grüße
Britta
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Tolles Rezept – die meiste „Arbeit“ ist Warten 😉 Und dazu so ein Hingucker – wird gespeichert. Viele Grüße, Gabi
Liebe Sylvia, Pain d‘Epi stand bei mir auch schon mal auf der Backliste, aber dann habe ich‘s irgendwie vergessen.
Danke für die Erinnerung!
Liebe Grüße Britta
Gut, für einen spontanen Grillabend eignet sich das Rezept jetzt nicht, aber für alle anderen Gelegenheiten umso mehr. Ein Ährenbrot habe ich noch nie gebacken, sollte ich aber unbedingt mal machen. Das ist ja wirklich wunderschön und bestimmt wahnsinnig gut.
Liebe Grüße
Tina
Ein Ährenbaguette habe ich auch schon mal gemacht, allerdings mit kurzer Gare. Da gefällt mir dein Rezept schon viel besser, weil es geschmacklich sicher einiges mehr hergibt 🙂 Aber die Optik ist einfach wunderschön!
Liebe Grüße, Bettina
Was für ein tolles Rezept liebe Sylvia. Manchmal lohnt es sich zu warten und man wird mit diesem tollen Ergebnis und Geschmack belohnt. Liebe Grüße Silke
Ich mag das Brot schon allein von der Form. Das ist einfach immer ein absoluter Hingucker und total praktisch fürs Buffet. Vielen Dank für das Rezept.