Käsespätzle mit Röstzwiebeln sind in ganz Bayern und der Alpenregion überall zu finden. Mit einem Salat ist es ein köstliches vegetarisches Hauptgericht. Das Grundprodukt Spätzle, wie auch die fertigen Käsespätzle kann man ganz einfach selber machen. In diesem Rezept bereite ich zuerst die Spätzle und Röstzwiebeln zu um sie dann gemeinsam mit Käse zu Käsespätzle im Ofen zu überbacken.
Den Wirtshaus- und Hütten Klassiker einfach selber machen
Wer in ein bayrisches Wirtshaus geht, der findet immer Käsespätzle auf der Karte. Es ist einfach ein Gericht, mit dem man nicht nur Vegetarier glücklich machen kann. Doch inzwischen ist es leider schon schwer geschmacklich gute zu bekommen. Überall hält Convenience einzug und immer mehr lieblose Köche stehen in den Küchen.
Ich weiß noch wie ich mal im Restaurant saß und ganz überrascht war, dass die Käsespätzle wirklich nach Käse – KÄSE – geschmeckt hatten. Und dann auch noch richtige gebratene Zwiebeln verwendet wurden. Also richtige, nicht die schockgefrosteten Eimer-Zwiebeln.
Spätzle einfach selber machen
Es ist so einfach und günstig, Spätzle selber zu machen. Nicht umsonst sind sie in der süddeutschen Küche so beliebt. Es ist auch egal wie sie aussehen. Spitzenkoch Vincent Klink hatte mal ein Video gemacht, in dem er genau das propagiert. Er meint, es ist egal ob durch jahrelange Übung dünne vom Brett gestrichene oder aus Unlust dickere Spatzen werden – Hauptsache selbst gemacht! Auch darf jeder für sich entscheiden, ob er vom Brett schabt oder eine Spätzlepresse oder einen Spätzlehobel verwendet. Dickere brauchen dann eben ein klein wenig mehr Kochzeit als dünnere, aber sonst gibt es nichts zu beachten.
Röstzwiebeln – perfekt goldbraun
Nichts geht über goldgelb angeschwitzte Zwiebeln. Auch sie sind günstig und brauchen nur ein weinig Geduld beim Braten. Aber es gibt keine Alternative. Zumindest nicht geschmacklich, denn die Fertigzwiebeln schmecken einfach nicht wie richtige. Wer sich etwas über die Menge wundert, ja es macht Arbeit und es ergibt einen riesigen Berg Zwiebeln, aber sie sind einfach so gut, dass es davon reichlich geben darf. 🙂
Rezept für Käsespätzle mit Röstzwiebeln im Ofen selber machen
2 – 4 Portionen
Zutaten Spätzle:
- 5 Eier
- 150 ml Wasser
- 500 g Weizenmehl 405
- Salz
Zutaten Röstzwiebeln:
- 6 Zwiebeln mittelgroß
- 4 EL Öl, neutral
- 1 EL Zucker
- 1 Prise Salz
- Pfeffer
Zutaten sonstige:
- Butter für die Form
- 300 g Bergkäse / Käse (z.B. Emmentaler, Gruyere)
- Optionale Deko: 2 EL gehackte Petersilie / Schnittlauchröllchen
Zubereitung Käsespätzle:
- Vorbereitungen: Eine Auflaufform mit Butter ausfetten. Die Zwiebeln schälen, halbieren und in Halbringe schneiden. Den Käse grob reiben.
- Spätzleteig: In einer Schüssel die Eier mit dem Wasser verquirlen. Mehl und Salz zugeben und zu einem glatten Teig aufschlagen. Den Teig 30 Minuten ruhen lassen.
- Spätzle kochen: In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen. Die Spätzle portionsweise entweder per Hand vom Brett schaben oder mit Hilfe eines Spätzlehobels / -presse in das siedene Wasser geben. Kurz ziehen lassen bis sie gar sind und an der Oberfläche schwimmen. Fertige Spätzle mit der Schaumkelle aus dem Wasser holen und in einem Sieb / Schüssel abtropfeln lassen und zwischenlagern. Nach und nach den gesamten Teig zu Spätzle verarbeiten.
- Röstzwiebeln: In einer Pfanne das Öl erhitzen und darin bei milder bis mittlerer Hitze zuerst weich dünsten und dann goldbraun braten. Bis sie die schöne goldbrauen Farbe haben, dauert das gut 15 bis 20 Minuten. Kurz vor Ende den Zucker zugeben und karamelisieren lassen. Mit etwas Salz abschmecken.
- Zusammenbauen: x
- Ofen: auf 200°C (O-/U-Hitze) vorheizen.
- Im Ofen überbacken: Die Form auf der 2. Schiebleiste von unten in den Ofen geben und 25 bis 30 Minuten backen.
- Servieren: Die Käsespätzle herausholen und nach Belieben mit gehackter Petersilie / Schnittlauchröllchen dekorieren. Heiß servieren.
Dazu: grüner gemischter Salat
Zubereitungszeit ca. 1,5 Stunden
Deutsche Küche #deutschekücheblogevent
Die Käsespätzle habe ich für das mein Dauerevent Deutsche Küche gekocht. Das Event wird von mir organisiert und trägt Köstlichkeiten der verschiedenen deutschen Regionen zusammen. Die erste Station geht nach Bayern. Alle Teilnehmer stehen unten und sind mit ihren Rezepten verlinkt. Die Zusammenfassung erfolgt am Ende im Einladungspost Bayerische Küche. Alle Teilnehmer stehen unter und sind mit ihren Rezepten verlinkt.
Ebenfalls dabei sind:
Dani von Leberkassemmel und mehr mit Lammschäufele aus dem Römertopf
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Heidelbeerstriezel aus dem Bayerwald | Gebrannte Grießsuppe
Rike von genial lecker mit Rahmschmarren
Nadine von Möhreneck mit Rahmschwammerl mit Spätzle (vegan)
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Prinzregententorte
Katja von Kaffeebohne mit Brezensalat | Rohrnudeln mit Pflaumenmarmelade
Sus von CorumBlog 2.0 mit Erdbeer-Scheiterhaufen
Volker von Volkermampft mit Knieküchle – Fränkische „Auszogne“ Krapfen
Susanne von magentratzerl mit Saueres Kartoffelgemüse
Britta von Brittas Kochbuch mit Erdäpfelkas
Conny von Mein wunderbares Chaos mit Zwetschgenbavesen – arme Ritter auf Bayrisch
Kässpätzle sind wirklich ein Klassiker. Mindestens einmal im Jahr müssen die auf dem Tisch stehen 🙂
Mein Mann liebt sie und fragt regelmäßig danach! Zum Glück übernimmt er immer die Arbeit mit den Spätzle, außerdem ist er Profi für perfekt gebräunte Zwiebeln und hobelt besonders viel Käse drüber. (Helfen soll ich trotzdem immer 🙂 )
Ich LIEBE Käsespätzle! Habe die vegane Variante schon so oft gemacht und immer noch nicht auf den Blog gebracht. Das Thema wäre eigentlich perfekt dafür gewesen. Wird dennoch kommen. Deine Käsespätzle sehen in jedem Fall köstlich aus, richtig schön käsig.
Da bin ich gespannt auf die vegane Variante! Die BaWÜ-Schwaben kommen ja auch noch dran. 🙂
Hallo Sylvia,
wir essen sehr viele Spätzle, aber überbacken haben wir sie schon lange nicht mehr gehabt. Dabei kann man da ja noch viel mehr Käse drauf machen.
Liebe Grüße
Katja
Meist haben wir Spätzle nur als Käsespätzle bei uns. Dafür mehr Semmelknödel und Kartoffeln als Beilagen.
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Lecker! Im Winter dann wieder. *lach*
LG Britta
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