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Pizza diavolo – Rezept für scharfe Salami Pizza

Pizza diavolo - Rezept für scharfe Salami Pizza

Die Pizza diavolo gehört zu den schärfsten Kassikern der italienischen Küche. Der Hinweis auf die Schärfe gibt das diavolo, was übersetzt so viel wie „höllisch“ oder „teuflisch“ bedeutet. Bei diesem Rezept sind neben der scharfen Salami noch weitere Zutaten für die Schärfe wie Paprika oder Chiliöl und -flocken optional angegeben. Jeder kann selber entscheiden, ob er die Pizza diavolo lieber pikant oder höllisch scharf genießen möchte.

Pizza diavolo - Rezept für scharfe Salami Pizza

Pizza diavolo - scharfe Salami Pizza

Wie schon bei der Pizza mit Rucola und Parmaschinken lege ich besonderen Wert auf meinen Pizzateig. Dieser geht mindestens 24 Stunden im Kühlschrank und hat somit genug Zeit um Aroma zu erhalten. Das Tomatensugo ist natürlich auch selbst gemacht.

So gelingt die perfekte Pizza!

Um lecker Pizzen zu backen braucht es nur wenige und dafür gute Zutaten: Ein perfekter Teig, eine gute Tomatensauce, guter Käse und leckere Salami sowie einen Pizzastein für den knusprigen Boden.

Pizzateig braucht Zeit!

Bei Pizzateigen ist es wie mit Brotteigen: Nur mit viel Zeit kommt der leckere Geschmack in den Teig! Wenn möglich, dann setzt man den Teig mindestens 24 Stunden vorher mit nur wenig Hefe an und lässt diesen im Kühschrank reifen. Die Hefen haben so ausreichend Zeit sich durch das Mehl zu futtern, sich zu teilen und dabei Kohlendioxid und Aromen zu produzieren. Beim letzten Mal habe ich die Teigmenge für drei gemacht und dann am Abend zwei Pizzen und am nächsten Tag die dritte. Hat wunderbar funktioniert!

Knuspriger Boden mit Pizzastein

Damit der dünne Boden perfekt knusprig wird, ist ein Pizzastein unverzichtbar. Durch die Brotbäckerei habe ich einen 3 cm dicken Pizzastein aus Schamott. Dieser speichert die Wärme und gibt sie an die Pizza schnell wieder ab. Leider braucht der 3 cm dicke Stein etwa 45 Minuten zum Aufheizen. Das lohnt sich also erst, wenn mindestens zwei Pizzen im Ofen gebacken werden sollen. Dünnere Steine funktionieren genausogut und sind schneller einsatzbereit. Deren Nachteil ist allerdings die Bruchanfälligkeit. Ein klein wenig kann man den Stein simulieren, wenn man beim Ofen vorheizen ein Backblech mit aufzeizt und darauf die Pizza gibt. Das Ergebnis mit Stein ist allerdings um Welten besser als mit Backblech!

Tomatensauce für Pizza selber kochen

Für eine tolle Pizza, braucht man eine sehr gute Pizzasauce. Selbst wenn es vielleicht ordentlich schmeckende Saucen zu kaufen gibt, so sind sie fast immer zu flüssig. Damit sie von der Konsistenz passt, müsste man sie noch einkochen. Aber dann kann man auch schon gleich auf komplett aus frischen oder Dosentomaten zurückgreifen und verzichtet so gleich auf seltsame Zusatzstoffe. Perfekt ist es natürlich, wenn man ein fertiges Glas Tomatensugo aus dem Vorrat nehmen kann. 🙂

Pizza diavolo - Rezept für scharfe Salami Pizza

Pizza diavolo - scharfe Salami Pizza

Angegebene Mengen im Pizza Rezept

Das Pizzateig Rezept habe ich sowohl für 2 Pizzen, wie auch für 3 Pizzen angegeben, da es keinen Aufwand ist mehr zu machen. Meist backe ich für zwei Personen an einem Abend zwei Pizzen und am nächsten Tag dann die dritte. Die Menge ist so berechnet, dass der Pizzateig typisch italienisch sehr dünn ist. Freunde von dicken Pizzenböden sollten die Teigmenge entsprechend erhöhen. Die angegebene Käsemenge ist für mich richtig und auf den dünnen Teigboden abgestimmt.

Rezept für Pizza diavolo – scharfe Salami Pizza

2 Stück

Zutaten Pizzateig:

  • 250 g Weizenmehl 550 (3 Stk: 375 g)
  • 170 g Wasser (3 Stk: 250 g)
  • 15 g Olivenöl (3 Stk: 20 g)
  • 5 g Salz (3 Stk: 7 g)
  • 1,5 g Frischhefe (3 Stk: 1,5 g)

Zutaten Tomatensauce:

  • 500 ml Tomatensugo
  • Alternativ: 1 große Dose Tomaten (gute Qualität), 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer, etwas Oregano, ggf. Zucker

Zutaten Belag für Pizza diavolo

  • 2 Mozzarellakäse
  • 80 g Salami scharf
  • Salz
  • Pfeffer
  • Oregano getrocknet
  • optional: eingelegte Chilischoten, Chiliflocken oder Chiliöl
Pizza diavolo - Rezept für scharfe Salami Pizza

Pizza diavolo - scharfe Salami Pizza

Zubereitung Pizza diavolo mit scharfer Salami:

  1. Pizzateig: Die Hefe im warmen Wasser auflösen und mit Weizenmehl, Olivenöl und Salz mischen und ca. 20 Minuten kneten bis ein glatter Teig entsteht. 20 Minuten ruhen lassen, danach 1x falten. 20 Minuten gehen lassen und wieder 1x falten. Danach für mindestens 24 Stunden im Kühlschrank gehen lassen.
  2. Tomatensauce: Das fertige Tomatensugo auf kleiner Flamme einreduzieren bis es kaum noch Flüssigkeit enthält. Gegebenenfalls nachwürzen. (Alternativ erst ein Sugo aus frischen Tomaten oder Dosentomaten wie hier beschrieben herstellen und einreduzieren.)
  3. Belag vorbereiten: Den Mozzarella in sehr kleine Stücke schneiden.
  4. Den Pizzastein oder ein Backblech ausreichend lang bei höchster Hitze (mindestens 230°C O/U-Hitze) vorheizen. Ein Stein mit 3 cm Dicke braucht etwa 45 Minuten, ein Backblech ca. 15 Minuten.
  5. Pizzateig ausrollen: Den Pizzateig in 2 (bzw. 3) Teile teilen und jeweils zu Kugeln wirken. 15 Minuten entspannen lassen. Die 1. Kugel mit dem Handrücken plattdrücken und mit der Hand oder dem Nudelholz sehr dünn ausrollen.
  6. Pizza belegen: Die Pizza mit der Tomatensauce bestreichen und den Mozzarellakäse darauf verteilen. Eventuell etwas salzen und pfeffern. Dann mit scharfer Salami belegen.
  7. Backen: Die Pizza für ca. 10 Minuten backen.
  8. Finalisieren: Die Pizza aus dem Ofen holen und gleich mit etwas Oregano bestreuen. Sofort servieren.
  9. Anschließend mit der 2. (und ggf. 3.) Pizza gleich verfahren.

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 45 Minuten (ohne Vorheizen Backofen)
Zubereitungszeit insgesamt: ca. 24 Stunden

Woher kommt die Pizza Diavolo?

Vieles deutet darauf hin, dass das Rezept für die Pizza Diavolo aus Kalabrien im Südwesten Italiens stammt, denn die Region ist bekannt für ihr scharfes Essen. Dort gibt es auch eine besonders scharfe Salami, die mit Peperoni angereichert ist. Der Schärfegrad der Pizza lässt sich noch steigern, indem man noch eingelegte Paprika und Peperoni auf die Pizza gibt, sie mit Chiliöl betreufelt oder mit Chiliflocken bestreut.

Pizza Diavolo oder Pizza Diavola?

Je nachdem ob man in Italien oder in Deutschland seine Pizza bestellt, bestellt man eine „Diavola“ oder eine „Diavolo“. Das Wort Pizza ist im italienischen weiblich und da sich Adjektive in der italienischen Sprache stets dem Gelschlecht des Nomens anpasst, heißt die „teuflische Pizza“ dort auch „pizza diavola“ bzw. „pizza alla diavola“. In Deutschland hat sich allerdings die „Pizza Diavolo“ vermutlich aus „pizza del diavolo“ – „Pizza des Teufels“ durchgesetzt.

Weitere köstliche Pizza Rezepte bei Brotwein:

Pizza diavolo - Rezept für scharfe Salami Pizza

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#wirrettenwaszurettenist

Heute bin ich mal wieder mit der Rettungstruppe unterwegs! Mit dem Organisationsteam Britta, Barbara und Tamara werden weiterhin bei #wirrettenwaszuretten Gerichte vor der Lebensmittelindustrie gerettet. Dabei soll gezeigt werden, dass es ganz einfach ist aus normalen Zutaten tolles Essen zuzubereiten und auf künstliche Zusatzstoffe zu verzichten. Alle Teilnehmer dieser Rettungsaktion zum Thema ‚Pizza‘ sind weiter unten aufgelistet.

Rettet Pizza

Das beliebteste Fertiggericht ist natürlich die Pizza! Und ich gebe zu, dass es unheimlich praktisch ist eine Tiefkühlpizza zuzubereiten oder den Bausatz der Teig- und Saucenindustrie zu verwenden. Aber leider kauft man damit auch fast immer fragwürdige Zusatzstoffe ein. Wie einfach und lecker es ist Pizza selber zu backen, das zeigen die Mitbäcker der Rettungstruppe!

Alle Teilnehmer dieser Rettung:

Brittas Kochbuch – Pizza Pasta
Barbaras Spielwiese – Foodblog – Tiefkühlpizza selbstgemacht (mit Variationen)
„Cakes, Cookies and more“ – pizza
Turbohausfrau – Pizza bianca mit Käse
Madam Rote Rübe – Knusprige American-Vollkorn-Pizza mit Mozzarella-Käserand
BrigittasKulinarium – Pinsa-romana
lieberlecker – Pizza Miss
Anna Antonia-Herzensangelegenheiten – Pizza international
Pane-Bistecca – Ravioli Pizza
BackeBackeKuchen – Dinkel-Calzone mit Spinat-Camembert-Füllung
CorumBlog 2.0 – Pizza mit Rhabarber und mehr…
Das Mädel vom Land – Pizza Margherita mit Tomatenblätterteig
evchenkocht – BBQ Chicken Pizza-Sonne
genial lecker – Familienpizza
Bonjour Alsace – PIZZA TONNO E CIPOLLE
1x umrühren bitte aka kochtopf – Pizza mit Zucchini & Chorizo
Our food creations – Pizza Piccolini Bianca
katha-kocht! – Salami-Schinken Pizza mit Artischocken und Oliven

wirrettenwaszurettenist

43 Kommentare

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  2. Pingback: BBQ Chicken Pizza-Sonne - da geht die Sonne auf!

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  4. Liebe Sylvia,

    leider ist die teuflische Pizza nicht so meins, da ich zu scharfes Essen nicht vertrage und auch Salami nicht so gerne mag, aber nichtsdestotrotz sieht Deine Pizza wahnsinnig gut aus.

    LG
    Britta

  5. Pizza Diavolo hört sich herrlich rasant an, und vor meinem geistigen Auge sehe ich schon die männlichen Vertreter, die ich mit deiner Pizza glücklich machen kann.
    Liebe Grüße
    Sigrid

  6. Diese Pizza wäre was für unseren Sohn – für den kann es nicht scharf genug sein.
    Kann ich ihm ja einmal machen, wenn er wieder auf Besuch bei uns ist. Ich hoffe, meine sieht dann auch so gut aus!
    LG Brigitta

    • Spätburgunder sagt

      Man kann sie auch mit nur sehr leicht scharfer Salami machen und den Rest darf sich jeder selber aufschärfen!

  7. Deine Pizza diavolo sieht köstlich aus. Ich liebe die scharfe Pizza und teile sie immer wieder gerne mit meinem grossen Sohn.
    Es ist tatsächlich so, dass die Pizzabausteine und die TK-Pizzas verführerisch sind, weil es halt wirklich schnell geht, aber ein Blick auf die Zutatenliste ist doch sehr abschreckend.
    Liebe Grüsse
    Tamara

    • Spätburgunder sagt

      Ich hatte schon ewig keine TK-Pizza mehr, weil die beste Alternative dazu der Italiener ums Eck ist. 🙂

  8. Pingback: Ravioli Pizza #wirrettenwaszurettenist – Pane Bistecca

    • Spätburgunder sagt

      Zumal ich ja auch bei Broten diejenigen mit langer Teigführung bevorzuge 🙂

  9. Für mich darf’s gerne auch höllisch scharf sein! Diavolo ist eine meiner liebsten Pizzen, allerdings habe ich seit Jahren keine gute mehr gegessen. Dein Rezept nehme ich mir gleich mal mit. 🙂

    Am liebsten mag ich auch die Teige, die genügend Zeit zum Ruhen und Gehen bekommen, die schmecken einfach besser und sind bekömmlicher.

    • Spätburgunder sagt

      Man muss hier gar nicht so weit danach suchen, die hat mein Italiener ums Eck immer. Aber selbstgemacht ist einfach cooler!

  10. Liebe Sylvia,
    ich liebe den dünnen, knusprigen Boden bei Pizza wie du ihn hier zeigst! Tolle Tipps fürs Pizzabacken hast du da! Ich mag es nicht ganz so scharf, aber da kann man ja immer dosieren! Sehr lecker bei dir hier :-).
    Liebe Grüße,
    Eva

    • Spätburgunder sagt

      Mit dünnen Böden mag ich Pizza einfach am Liebsten. Und die Schärfe kann sich ja jeder selbst dosieren.

  11. Hat mir jetzt Zorra gerade das letzte Stück vor der Nase weggeschnappt? Ich liebe scharfe Pizza!
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

  12. Wenn wir scharfe Pizza beim Italiener holen, würze ich auch meist noch einmal nach. Wenn ich mir Deine Pizza so anschaue, bekomme ich Hunger…

    Liebe Grüße, Sus

  13. Besonders gefällt mir die Erklärung zu Diavola und Diavola…. und scharfe Pizza mag ich auch gerne, unschwer zu erkennen…

  14. Scharfe Pizza ist nicht so meins… aber mein Mann würde sie lieben. Gerde das ist es, was ich an selbst zubereiteten Speisen so liebe: man kann sie an den eigenen Geschmack anpassen – für meinen Mann also scharf, für mich dann eher die milde Variante.

    Liebe Grüße
    Andrea

    • Spätburgunder sagt

      Und das Aufteilen in scharf und eher mild, kann sogar auf der gleichen Pizza geschehen. 🙂

    • Spätburgunder sagt

      Das war eine der besten Geschenke, die ich mal von meinem Mann bekommen habe. Perfekt für Pizza und Brot.

  15. Allein bei deinen Pizza-Bildern bekomme ich ja schon mächtig hunger! Als riesen Pizza-Fan muss ich das unbedingt mal testen. Tolle Aktion übrigens, da muss ich beizeiten mal mitmachen. Ich wollte sowieso auf meinem Blog die Kategorie „Männerküche“ einrichten :).

    Liebe Grüße Matt

  16. Das Rezept wird meinen Mann sehr freuen – und auf meinem Teil der Pizza kommen einfach mildere Zutaten 😉
    Danke fürs Rezept und liebe Grüße, Julia

    • Spätburgunder sagt

      Ja das ist ja das Schöne am selber machen! Im Prinzip kann man auch eine normale Salamipizza daraus machen!

  17. Helena sagt

    Ich liebe die italienische Küche für den Auswahl. Es gibt sehr viele Sorten von Pizza, was jeden freuen kann. Die beste heiße Pizza hatten wir in einem Restaurant gegessen, die ich zuhause versuchen nachzumachen. Danke für das Rezept!

  18. Kerstin Hesse sagt

    Hi, die Pizza war super lecker. Aaaaber… Ich hab mich zu doof angestellt, den Teig vernünftig groß zu kriegen. Ich hab ihn kaum ausgerollt bekommen.

    Hast du da einen Tipp für mich?!

    • Spätburgunder sagt

      Wichtig bei Pizza ist das Mehl. Man kann Weizenmehl 550 oder spezielles Pizzamehl bzw. italienisches Tipo 00 verwenden. Gerade die Spezialmehle erzielt man gue Ergebnisse.

      Beim Teig ausrollen ist es wichtig, dass zwischen Kugel formen und weiterem bearbeiten der Teig gut 20 Minuten Zeit zum Entspannen ist. Je nach Lust rolle ich ihn dann mit dem Nudehlholz aus oder nehme die „Ziehtechnik“.
      Bei der Ziehtechnik lege ich die plattgedückte runde Teigplatte und ziehe ich dann von Innen nach außen immer ein kleines Stück am Teig und drehe dann weiter. Der Bereich, der gezogen wurde, hängt nach unten, so dass die Schwerkraft mithilft den Teig dünn zu bekommen. Man muss allerdings aufpassen, dass keine Löcher entstehen.

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