Ein Zwiebelkuchen ist zu jeder Jahreszeit ein einfaches und doch sehr leckeres Essen – so wie dieser Zwiebelkuchen mit Schmand und Hefeteig vom Blech. Besonders in Weinregionen ist Zwiebelkuchen ein beliebter Begleiter zu einem Glas Wein. Auf Weinfesten wie zu Hause wird er ab mittags mit einem kleinen Salat oder als Abendimbiss zu einem Schoppen gereicht. Dabei ist es unerheblich, ob Rot- oder Weißwein, trocken oder halbtrocken, oder Federweißer, Schoppenwein oder Spätlese. Hauptsache ist, sich in Ruhe hinzusetzen und zu genießen.
Zwiebelkuchen mit Schmand oder saurer Sahne
Ob man den Zwiebelkuchen mit Schmand oder saurer Sahne macht, ist hier eigentlich egal. Saure Sahne und Schmand sind jeweils Sauermilchprodukte, die im Geschmack sehr ähnlich sind. Der Unterschied liegt in ihrem Fettgehalt: saure Sahne hat 10 % Fett, Schmand mindestens 20 % Fett. Ich verwende das was gerade da ist. Da ich beim Geschmack bezüglich Schmand und saurer Sahne keinen signifikanten Unterschied geschmeckt habe, hat saure Sahne vielleicht eine minimale Bevorzugung.
Zwiebelkuchen vom Blech
Wenn ich Zwiebelkuchen mache, dann immer ein ganzes Blech voll. Auch für nur zwei Personen lohnt es sich das ganze Blech zuzubereiten, denn er ist einfach super lecker! Der Aufwand beim Hefeteig ist der Selbe und etwas mehr Zwiebeln zu schälen und zu garen ist schon OK. Am besten schmeckt Zwiebelkuchen warm, aber zimmerwarme Reste sind immer schneller weg, als man denkt. 🙂
Zwiebelkuchen mit Hefeteig
Meine Zwiebelkuchen sind bisher immer mit Hefeteig zubereitet. Entweder so wie hier mit einem schnellen Hefeteig mit etwas mehr Hefe, oder mit dem Rezept mit wenig Hefe und längerer Gehzeit. Hefeteig schmeckt zu Zwiebelkuchen einfach genial!
Rezept für Zwiebelkuchen mit Rahm und Hefeboden vom Blech
1 Backblech
Zutaten Hefeteig:
- 300 g Weizenmehl 550
- 20 g Frischhefe
- 150 ml Milch lauwarm
- 80 g Butter zerlassen
- 1 kl TL Salz
Zutaten Belag:
- 1,5 kg Zwiebeln
- 150 g Speck (hier: Südtiroler Schinkenspeck)
- 4 EL Butterschmalz
- 250 g saure Sahne oder Schmand
- 4 Eier
- Salz
- Pfeffer
- 1 TL Kümmel ganz (optional)
Zubereitung Zwiebelkuchen mit Schmand und Hefeteig vom Blech:
- Hefeteig: Für den Hefeteig das Mehl in eine Schüssel geben. In das Mehl eine Mulde drücken, darein die Hefe bröckeln und mit der lauwarmen Milch einen Vorteig anrühren. Etwa 15 Minuten gehen lassen. Die abgekühlte zerlassene Butter und das Salz zugeben und zu einem glatten straffen Teig kneten. Den Teig abgedeckt gut 30 Minuten gehen lassen, er sollte deutlich aufgehen. Ein Kuchenblech mit Rand mit Backpapier auslegen und den Teig darauf gleichmäßig ausrollen. Erneut 15 Minuten gehen lassen.
- Vorbereitungen Belag: Die Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden / hobeln. Den Schinkenspeck in ca. 3 mm dicke Scheiben und anschließend zu feinen Rechtecken schneiden.
- Zwiebeln dünsten: In einem großen Topf das Butterschmalz zerlassen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. (Je nach Größe des Topfes auch in mehreren Chargen.) Mit Salz und wenig Pfeffer abschmecken und den Schinkenspeck unterrühren (optional auch den Kümmel zugeben). Etwas abkühlen lassen.
- Zwiebel-Rahm-Guß: Eier und Schmand / saure Sahne miteinander verquirlen und mit wenig Salz und Pfeffer abschmecken. 3/4 der Sahne-Ei-Mischung unter die abgekühlten Zwiebeln geben und einmal gut durchmischen.
- Fertigstellen: Zwiebeln-Schinken-Rahm-Mischung auf den Hefeteigboden gleichmäßig verteilen. Die restliche Sahne-Ei-Mischung verteilen.
- Ofen auf auf 200°C (O/U-Hitze) vorheizen.
- Backen: Den Zwiebelkuchen in den Ofen schieben (mittlere Schiebleiste) und etwa 25 bis 30 Minuten backen.
Zubereitungszeit: ca. 1,5 Stunden
Zwiebelkuchen – regionale Unterschiede
Die Variationen von Zwiebelkuchen sind regional etwas verschieden. So gibt es Zwiebelkuchen nicht nur mit Hefeteig, sondern auch mit Mürbeteig oder auch mit Quark-Öl-Teig. Der Belag kann mit und ohne Speck sein und mal mit oder ohne (saure) Sahne-Ei-Mischung. Ob und wie viel Kümmel auf den Zwiebelkuchen kommen ist regional ebenfalls sehr verschieden. Den meisten Kümmel verwenden die Franken. 😉
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Hallo kann es sein, daß Sie sich mit dem Mehl 300 Gramm vertan haben. Ich habe 500 Gramm genommen und der Teig ist gut. War vorher viel zu klebrig
Nein, die 300 g Mehl nehme ich standardmäßig so wie beschrieben. Ich finde den Teig auch nicht zu klebrig. Aber es ist möglich, dass die Teigkonsitenz und -Klebrigkeit durch eine andere Teigtemperatur oder durch anderes Mehl bei jemand anderen variiert. Mit 500 g Weizenmehl hätte ich die Befürchtung, dass der Boden zu trocken wird und bereits nach einem Tag nicht mehr schmeckt.
Schinkenspeck (geräucherter Schweinebauch auch ok) vollständig ausbraten. Ca 30 min bei mittlerer Hitze.
Nicht (!) mit den Zwiebeln mischen.
Speckstückchen 5 min vor Backende auf die Oberfläche streuen.
So bleibt die Kruste erhalten.
Das hört sich nach einer super Variante an. Das werde ich probieren.