Bauernbrot & Landbrot, Brot und Brötchen, Hefe ohne Sauerteig, Hefeteig, Weizen, Weizenbrot, Weizenmischbrot
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Kürbisbrot mit frischer Hefe und Hokkaido – Saftiges Brot

Brot: Saftiges Kürbisbrot mit frischer Hefe und Hokkaido

Das saftige Kürbisbrot wird mit frischer Hefe und Hokkaido gebacken. Der Hokkaido – oder eine andere Art von Kürbis – wird zuerst weichgekocht und dann püriert, was zu einem konzentrierten Geschmack führt. Gebacken habe ich das Kürbiskernbot als Topfbrot. Der feine Geschmack des Kürbis kommt gut zur Geltung. Die Krume ist locker und wattig, so wie man es von Weißbroten her kennt, die Farbe sensationell intensiv gelb-orange. Die Kruste ist bewusst dünn und trotzdem schön kross. Weiteren Biss erhält es durch Kürbiskerne, die es zu einem herzhaften Kürbiskernbrot machen. Das Brot passt hervorragend zu milden Käse- und Wurstsorten.

Kürbisbrot mit frischer Hefe und Hokkaido - Saftiges Brot

Kürbisbrot mit frischer Hefe und Hokkaido - Saftiges Brot

Kürbisbrot mit frischer Hefe

Nur mit frischer Hefe wird dieses Kürbisbrot gebacken und ist wirklich einfach und unkompliziert. Auch Backanfänger ohne eigenen Sauerteig sollten dieses tolle Rezept gut nachbacken können.

Hokkaido, Muskat, Butternut – Welchen Kürbis für Kürbisbrot?

Für ein Kürbisbrot sind prinzipiell alle Speisekürbissse geeignet, egal ob Hokkaido, Muskat, Butternut, Bischofsmütze oder Spaghettikürbis. Alle könnte man roh raspeln – oder wie hier als gekochtes Kürbispüree in den Teig geben. Ein Kürbisbrot mit Hokkaido hat den Vorteil, dass er der Kürbis nicht geschält werden muss und mit Schale weichgekocht und püriert werden kann. Mit Hokkaido erhält man die intensivste Farbe durch seine leuchtend rote Schale.

Kürbisbrot mit Hokkaido - leuchtend gelb-orange Krume

Kürbisbrot mit Hokkaido - leuchtend gelb-orange Krume

Saftiges Brot durch Kürbispüree

Ein Kürbisbrot kann man sowohl mit rohem geraspelten Kürbis wie auch mit Kürbispüree herstellen. Dieses Brot soll besonders fein und luftig sein, so dass der Kürbis weichgekocht und püriert wird. Damit es besonders saftig wird, wird nach und nach so viel Wasser zugegeben wie der Teig gerade so aufnehmen kann und wie er noch ordentlich verarbeitbar ist. Die genaue Flüssigkeitsmenge kann ich leider nicht exakt angeben, da dies vom Wasseraufnahmevermögen des Mehls und vom Kürbispüree abhängt. Kürbis enthält je nach Jahreszeit und Kürbissorte unterschiedlich viel Feuchtigkeit. Zudem kommt es darauf an, wie viel Wasser beim Garen zugegeben wurde und wie trocken oder feucht dann das Kürbispüree ist.

Kürbisbrot im Topf gebacken

Kürbisbrot im Topf gebacken

Kürbisbrot im Topf gebacken

Das Kürbisbrot Rezept hier habe ich im Topf gebacken, da ich mir nicht sicher war, ob das Glutengerüst zum Freischieben stabil genug ist. Das Backen mit Topf – hier ein gußeisener Topf – simuliert einen „Ofen im Ofen“, bei dem der Teig Wasserdampf abgibt (Schwaden) und lange die Teighaut feucht hält, damit er gut aufgehen kann. Der Topf muss beim Einschießen gut vorgeheizt sein. Zum Ende der Backzeit wird der Deckel abgenommen und ohne Deckel weitergebacken, damit sich die Kruste entwickeln kann. Je nachdem, wie lange das Brot dann weiter gebacken wird, hat es eine dünnere helle oder dickere dunkle Kruste. Hier habe ich nur 10 Minuten weiterbacken gewählt, damit eine zu dunkle Kruste nicht den feinen Kürbisgeschmack überdeckt.

Kürbisbrot im Topf gebacken

Kürbisbrot im Topf gebacken - hier mit eher dünner Kruste

Rezept für saftiges Kürbisbrot mit frischer Hefe aus Hokkaido-Kürbis

1 Laib mit ca 1.000 g

100 % Weizenmehl

Zutaten Kürbisbrot:

Zutaten Kürbispüree:

  • 800 – 1000 g Kürbis (z.B. Hokkaido, Muskatkürbis, Butternut)
  • 50 ml Wasser

Zutaten Hauptteig:

  • 500 g Kürbispüree
  • 350 g Weizenmehl 550
  • 150 g Weizenmehl 1050
  • 50 – 200 g Wasser (hier: 150 g) *Hinweis Wasser
  • 12 g Salz
  • 10 g Frischhefe
  • 50 g Kürbiskerne
Brot: Saftiges Kürbisbrot mit frischer Hefe und Hokkaido

Brot: Saftiges Kürbisbrot mit frischer Hefe und Hokkaido

Zubereitung Kürbisbrot mit Hokkaido-Kürbispüree:

  1. Kürbispüree – Vorbereitungen: Für das Kürbispüree den Kürbis zerteilen, die Kerne entfernen und in grobe Würfel schneiden. Beim Hokkaido darf die Schale dran bleiben, es sollten jedoch unschöne Stellen weggeschnitten werden. Bei allen anderen Kürbissorten wie Muskat, Butternut & Co. die Schale entfernen.
  2. Kürbispüree kochen: Die Kürbisstücke mit Wasser etwa 15 bis 20 Minuten kochen bis sie weich sind. Es soll so wenig Wasser sein, dass der Kürbis gedämpft wird und nicht anhängt und anbrennt. Die weichen Kürbisstücke mit dem Pürierstab pürieren und das fertige Püree auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
  3. Hauptteig: Kürbispüree, Weizenmehle, Salz und Hefe mischen. Nach und nach das Wasser zugeben und einkneten. So viel Wasser zugeben bis ein glatter, weicher und klebriger Teig entsteht. Die Kürbiskerne zugeben und einkneten. Das Kneten hat hier gut 10 bis 15 Minuten gedauert, bis sich ein ordentliches Klebergerüst aufgebaut hat und das zusätzliche Wasser eingearbeitet war. *Hinweis Wasser
  4. Stockgare: Ca. 60 Minuten Teigruhe.
  5. Formen: Den Teig zu einem runden Laib formen und mit Schluss nach unten in das Teigkörbchen legen.
  6. Stückgare: Etwa 40 Minuten zur Gare stellen.
  7. Den Backofen mit Topf und leicht geöffneten Deckel bei 250°C Umluft ausreichend lang vorheizen. (Dauer: ~ 30 Minuten großer emaillierter Gußtopf).
  8. Backen: Das Brot auf Backpapier stürzen. Das Backpapier an den vier Enden mit dem Teig hochheben und in den heißen Topf geben. Topfdeckel schließen und den gesamten Topf mit Brot in den Ofen stellen. Die Temperatur auf 230°C reduzieren. Nach 40 Minuten den Deckel des Topfes herausholen und fertigbacken. Insgesamt ca. 50 Minuten backen.
  9. Topf mit Brot aus dem Ofen holen. Das Brot aus dem Topf heben und auf einem Gitterrost abkühlen lassen.

Zubereitungszeit Kürbispüree: ca. 45 Minuten
Zubereitungszeit Kürbisbrot am Backtag: ca. 3 Stunden

Quelle: Eigenkreation

Mit der Maschine geknetet.

*Hinweis Wasser:
Das Kürbispüree enthält eine nicht ermittelbare Menge an Flüssigkeit und kann trockener oder feuchter sein. Es empfiehlt sich mit 0 g Wasser anzufangen und dann nach und nach beim Kneten soviel Wasser zuzugeben, bis ein klebriger feuchter Teig entsteht. Je mehr Wasser eingeknetet wird, umso saftiger wird das Brot, jedoch auch klebriger.

Herzhaftes Brot durch Kürbiskerne

Ein herzhaftes Kürbisbrot wird das Brot durch die Zugabe von Kürbiskernen. Wer mag kann auch noch 10 g Kürbiskernöl zum Teig zugeben. Beides gibt ihm ein nussig-herzhaftes Aroma.

#wirrettenwaszurettenist

Rund um Susi, Christine und Ingrid rettet die Rettungstruppe nun seit 4 Jahren Gerichte vor der Lebensmittelindustrie. Vieles kann man selber herstellen und man kann gewiss sein, dass dann keine künstlichen Zusatzstoffe enthalten sind. Alle Teilnehmer dieser Rettungsaktion zum Thema ‚Rettet Oktoberfest‘ sind weiter unten aufgelistet.

Rettet Kürbis

Jetzt in der Kürbiszeit werden von der Lebensmittelindustrie wieder viele Gerichte angeboten und beworben, die „saisonale“ Fertiggerichte anpreisen. Das geht bei der Tütensuppe los und geht weiter
Auch die industriellen Brote mit Kürbis sind – wie die anderen industriellen Brote für mich immer „rettenswert“. Denn diese kommen ohne eine Reihe von Zusatzstoffen in der Produktion nicht aus, wovon viele sogar nicht auf den Zutatenlisten deklariert werden müssen. Hier und hier habe ich schon mehrfach darauf hingewiesen. Das Kürbisbrot Rezept mit frischer Hefe ist meine Antwort und super leicht herzustellen!

Alle Teilnehmer der „Kürbis“-Rettungstruppe:

auchwas – Kürbis süß-sauer
Bonjour Alsace – Kürbis Spaghetti mit Olivenöl und Thymian
Brigittas Kulinarium – Kürbisravioli aus Kartoffelteig
Brittas Kochbuch – Kürbisrisotto
Cakes Cookies an more – Mac and Cheese mit Kürbis
CorumBlog 2.0 – Kürbis-Konfitüre
Das Mädel vom Land – Wickelknödel mit Kürbis und Pilzen
evchenkocht – Kürbis-Cannelloni
Fliederbaum – Kürbis-Kartoffel-Gratin
genial-lecker – Kürbis-Möhren-Quiche
lieberlecker – Kürbis Vermicelles
Madam Rote Rübe – Schmackhafte Kürbis-Suppe mit Linsen und Zwiebeln
our food creations – Vielseitiges Kürbismus
Pane-Bistecca – Kuerbis Prussien
Unser Meating – Kürbis-Käse-Suppe
Turbohausfrau – Kürbistascherl mit Grammeln

wirrettenwaszurettenist

36 Kommentare

  1. Pingback: #wirrettenwaszurettenist: Den Kürbis | Brittas Kochbuch

  2. Pingback: Kürbis-Cannelloni mit Mangold - nicht hübsch, aber geil! - evchen kocht

  3. Pingback: Kürbis Vermicelles | lieberlecker

  4. Herrliche Farbe und zack, du erinnerst mich dran, dass ich schon immer mal ein Topfbrot machen wollte – dafür hab ich meinen Bräter noch nicht eingesetzt.
    Wird definitiv nachgemacht!
    Lg, Miriam

  5. Pingback: Kuerbis Prussien – Pumpkin Prussiens Biscuits – Pane Bistecca

  6. Fast genau dieses Brot habe ich auch im Blog und auch schon mehrfach gebacken. Alleine die Farbe ist ja schon ein Hingucker!

    LG Britta

    • Spätburgunder sagt

      Oh, stimmt! Bei Dir und Steph hatte ich es allerdings nicht gesehen. Ich hatte von Dagmars Brotecke Idee mit dem Püree und das dann vollständig umgebaut (andere Mehle, weniger Hefe, viel mehr Wasser etc.).

      • Britta sagt

        Ich hab’s bei Steph gefunden, vielleicht war Dagmar ihre Inspiration oder eine ganz andere Quelle. Das kann man im Internet ja nicht immer so ganz nachvollziehen. Dass dieses Brot auf verschiedenen Blogs rumgeistert, beweist ja nur, dass es gut ist.

        • Spätburgunder sagt

          Da habe ich mich wohl unglücklich ausgedrückt. Von Dagmar hatte ich nur die Sache mit dem Püree. Sie hat völlig andere Mehlsorten, Wasser- und Hefemengen verwendet und war viel kompakter. Das gefiel mir nicht, daher habe ich ein neues Rezept nach meinen Vorstellungen entwickelt. Dass mein Rezept Eurem ähnlich ist, ist purer Zufall.

    • Spätburgunder sagt

      Ja, die Farbe ist toll. Dass sie so schön wird hat mich dann selbst überrascht.

    • Spätburgunder sagt

      Kürbiskernmehl habe ich gar nicht im Haus. Was kann man damit denn sonst noch anstellen außer ins Brot zu tun?

  7. Liebe Sylvia,
    was für ein schönes Kürbisbrot und dann noch als Topfbrot gebacken, das gefällt mir. Topfbrote finde ich immer so gelingsicher, da nehme ich mir gerne das Rezept mit.
    Liebe Grüße
    Sigrid

    • Spätburgunder sagt

      Früher habe ich nur freigeschobene Brote gebacken. Seitdem ich einen Gußtopf habe liebe ich die Topfbrote auch.

  8. Liebe Sylvia,
    ein super Brot, dass schaut aus wie gemalt und es passt wunderbar zu unserer Rettung. Das Rezept ist wirklich leicht nachzumachen und muss natürlich ausprobiert werden. Herzlichen Dank für’s mitmachen bei unserer Kürbisrettung und das feine Rezept. Eine wunderschöne Restwoche und liebe Grüße
    Ingrid

    • Spätburgunder sagt

      Ja, ich habe diesmal extra ein Rezept ohne Sauerteig und Lievito Madre verwendet, damit es einfacher für Backneulinge ist, es nachzubacken. Zudem wollte ich selbst bei meinem ersten Kürbisbrot einfach anfangen 😀

  9. Wow, Dein Brot hat ja eine tolle Farbe. Meines ist wohl durch die Zugabe von Kürbismehl etwas dunkler (und grüner) geworden. Ein schönes Rezept.

    LG Andrea

  10. Wow, was für ein Bilderbuchbrot, liebe Sylvia! Für mich muss Brot ja toll krusten… aber dann noch das schöne Kürbisorange in der Mitte. Genial. Wenns nur halb so gut schmeckt, wie es aussieht, bin ich Fan!
    Liebe Grüße,
    Eva

    • Spätburgunder sagt

      Wir sind auch Fan geworden. Mein Mann fragt schon, wann es das das nächste Mal wieder gibt. 🙂

  11. Die Farbe ist toll! Außerdem mal ein Brot, das unser hervorragender Bio-Bäcker um die Ecke nicht hat. Da muss ich mich dann doch mal ransetzen. Glaubst Du, ich kann da auch Roggenmehl mit reinnehmen (das muss dringend weg)?

    • Spätburgunder sagt

      Klar kannst Du auch Roggenmehl verwenden. Das Brot wird dann natürlich anders! Da dies ja ein reines Hefebrot ist, würde ich maximal 20 % Roggen mit reinnehmen. Der Teig wird klebriger und die Krume nicht so elastisch und locker durch das Roggenmehl. Auch muss man mit dem Wasser etwas aufpassen.

  12. Rainer Zufall sagt

    Hallo,

    ersteinmal, vielen Dank für das Rezept! Ich habe es mittlerweile so 12..15 mal benutzt, also nachgebacken. Davon jedoch nur einmal als Topfbrot, ansonsten freigeschoben. Der Hinweis zur Wassermenge ist unbedingt zu beachten! Danke dafür 🙂 Ich habe tatsächlich nur einmal ca. 50ml Wasser zugegeben – und das war dann schon zuviel. Mit *meinem* Kürbismus ist jeder weitere Tropfen Wasser zuviel. Mir gefällt das Rezept, weil es schnell geht (ohne Vorteig) und doch ein respektables Ergebnis erzielt. Selbst meine Kinder nehmen das Brot gern als Pausenbrot mit in die Schule. Außerdem weiß ich endlich, was ich mit den ganzen Kürbissen machen kann, die meine Frau so liebvoll anbaut…. Die liegen jetzt 500gr-weise im Froster.
    Das heißt auch, dass es das Kürbisbrot noch mindesten bis März geben wird …
    Der Versuch, das Rezept 1:1 mit Kartoffeln nachzustellen war übrigens ’nicht erfolgreich‘ (früher hätte man *völlig missglückt* gesagt).
    Also nachmals Danke und viel Erfolg weiterhin beim backen und Rezepturen kreieren.

    Rainer Z.

    • Spätburgunder sagt

      Danke! Die Rückmeldung freut mich ungemein! Ich habe auch noch Püree im TK und auch noch einige Exemplare auf dem Balkon. 🙂 Lieben Gruß Sylvia

  13. Rainer Zufall sagt

    Hallo,

    da sich das Kürbisbrot als eine sehr gute Verwendungsmöglichkeit des immer reichlich anfallenden Kürbisfleisches (in Form von 500gr TK-Portionen) erwiesen hat, backen wir es immer noch.
    Leider gab es diesmal einen Unfall dabei, da sich im Moment des Einfüllens der „Kürbismasse“ in die vorbereitete Mehlmenge herausstellte, dass es sich nicht um Hokaido-Mus, sondern um Tomatensauce handelte. Sowas passiert leider bei luschig beschrifteten Beuteln, von denen man der Meinung ist , das sieht man dann schon…
    Da ich Nahrung grundsätzlich nicht wegwerfen kann, sah ich es als „Herausforderung“ an.
    Was soll ich sagen, die Stock- und Stückgare mussten verlängert werden, aber das Brot ging recht gut auf und hatte auch noch Ofentrieb. Die Farbe entspricht etwas dem, was ich von Hokaido-Mus kenne.
    Der Geschmack ist leicht tomatig und OK. Besonders als Fettbemme geht es gut 🙂
    Mit dezenter gewürzter Tomatensauce wäre es wohl noch besser.

    Viele Grüße
    Rainer Z.

    • Spätburgunder sagt

      Oh, dass ist ja eine nette Verwechlung. Tomate im Brot hatte ich noch nicht einmal absichtlich. 🙂 Aber schön zu hören, wenn auch das Improvisierte gelingt und schmeckt!
      Viele Grüße Sylvia

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