Frühling, Für den Teller, Herbst, Käse, Kochen mit Brot, Winter
Kommentare 6

Original Schweizer Käsefondue mit Appenzeller, Emmentaler und Gruyère

Original Schweizer Käsefondue mit den drei Käsen Appenzeller, Emmentaler und Gruyère

Mein Lieblingskäsefondue ist das original Schweizer Käsefondue mit den drei Käsen Appenzeller, Emmentaler und Gruyère. Natürlich gibt es noch viele andere Originalrezepte, denn jede Region in der Schweiz verwendet ihre eigenen regionalen Käsespezialitäten. Eigentlich ist bei einen Käsefonduerezept nicht viel zu beachten. Eine Käsesorte sollte gut Schmelzen, hierfür bietet sich der Gruyère (Greyerzer) oder ein Vacherin Fribourgeois (Freiburger Vacherin) an. Die Hälfte der Käsemasse wird an trockenem Weißwein zugegeben und sobald alles gut geschmolzen und vermengt ist, mit etwas Stärke gebunden. Dann nur noch abschmecken und möglichst schnell auf den Tisch bringen. Mit Weißbrotwürfeln wird dann das köstliche Käsefondue aufgetunkt.

Original Schweizer Käsefondue mit Appenzeller, Emmentaler und Gruyère

Original Schweizer Käsefondue mit Appenzeller, Emmentaler und Gruyère

Ein Käsefondue-Originalrezept aus der Schweiz

Mein hier vorgestelltes Rezept habe ich von einem ehemaligen Studienkollegen, dessen Familie es wiederum von Freunden in der Schweiz hatten. Da ich davon so begeistert war, habe ich immer wieder nach dem Rezept gefragt, bis ich es endlich hatte. 🙂 Das Rezept an sich ist sehr einfach. Und doch kann man es alleine durch den verwendeten Reifegrad der Käse etwas variieren. Soll das Käsefondue kräftig schmecken, dann sollten die Käse gut gereift sein, soll es eher mild werden, so sollten sie jünger sein. Ist der Käse sehr kräftig, so kann der Wein auch etwas in Richtung halbtrocken gehen so lange er eine ausgeprägte Säure hat. Wer es besonders edel mag, kann auch noch Morcheln hinzufügen.

Rezept für original Schweizer Käsefondue mit drei Käsesorten

pro 1 Person

Zutaten Käsefondue:

  • 150 bis 200 g Schweizer Käse (1/3 Appenzeller, 1/3 Schweizer Emmentaler, 1/3 Greyerzer)
  • 75 bis 100 g Weißwein trocken (mit gewisser Säure)
  • Knoblauch zum Ausreiben des Topfes
  • 1 TL Kartoffelmehl
  • Muskatnuss
  • weißer Pfeffer
  • Salz
  • 1 kl TL Kirschwasser (optional)
  • 5 bis 10 g Morcheln getrocknet (optional)
  • Weißbrot in Würfel geschnitten, (z.B. Pain Rustique, Bâtard, Baguette mit langer kalter Gare).
Original Schweizer Käsefondue mit Appenzeller, Emmentaler und Gruyère

Original Schweizer Käsefondue mit Appenzeller, Emmentaler und Gruyère

Zubereitung Käsefondue:

  1. Den Käse grob reiben oder in mittelgroße Würfel schneiden.
  2. Knoblauch schälen und durchscheiden.
  3. Den Fonduetopf mit der Schnittfläche des Knoblauchs ausreiben. Es soll nur ein klein wenig Aroma an den Topf abgeben.
  4. Die Käsemischung mit dem Wein unter ständigem Rühren erhitzen bis der Käse schmilzt.
  5. Das Kartoffelmehl im Schüttelbecher mit Wasser vermischen (oder in einer Tasse glattstreichen).
  6. So viel Kartoffelmehl unterrühren bis das abgetrennte Fett bindet und das Käsefondue eine schöne Konsistenz erhält.
  7. Das Fondue mit gemahlenem weißen Pfeffer und Muskatnuss abschmecken, eventuell ein wenig salzen.
  8. Optional: Das Käsefondue noch mit einigen Tropfen Kirschwasser abrunden.
  9. Optional: Mit Morcheln verfeinern. Hierfür Morcheln in handwarmen Wasser ca. 30 Minuten einweichen. Längs aufschneiden und unter fließendem Wasser ausspülen. Gut ausdrücken und grob hacken und unter das Fondue mischen.

Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten

Die 3 Käse in meinem Käsefondue: Gruyère, Appenzeller und Schweizer Emmentaler

Der Greyerzer, französisch Le Gruyère, im Deutschschweizer Sprachgebrauch einfach Gruyère ist ein halbharter bis harter Schweizer Hartkäse mit geschützter Ursprungsbezeichnung aus Rohmilch. Der Appenzeller Käse ist ein Halbhartkäse (Schnittkäse), der Vollfett- und als Viertelfettkäse aus Rohmilch hergestellt wird. Ihn gibt es von mild-würzig bis sehr kräftig. Der Schweizer Emmentaler ist ebenfalls ein Hartkäse aus Rohmilch. Er reift als milde Variante mindestens 4 Monate und kann auch als reifer Käse mit 14 Monaten Reifung erstanden werden. Mehr über Schweizer Käse kann man auch hier erfahren.

Die drei Käse im Schweizer Käsefondue: v.l.n.r. Gruyère, Emmentaler und Appenzeller

Die drei Käse im Schweizer Käsefondue: v.l.n.r. Gruyère, Emmentaler und Appenzeller

Das richtige Weißbrot für Käsefondue

Beim Weißbrot für Käsefondue gibt es zwei Franktionen, die eine ist für sehr viel Kruste, die andere für mehr fluffige Krume. Einig sind sich alle, dass es Weißbrot sein sollte anstelle von Graubrot oder dunklem Vollkornbrot. Mit französichen und italienischen Weißbrotspezialitäten liegt man nie falsch. Für das Käsefondue backe ich gerne das Pain Rustique als Wurzelbrot oder Baguette, das Bâtard oder das Baguette mit langer kalter Gare.

Das richtige Weißbrot zum Käsefondue: Pain Rustique als Baguette

Das richtige Weißbrot zum Käsefondue: Pain Rustique als Baguette

Das richtige Weißbrot zum Käsefondue: Pain Rustique als Baguette

Das richtige Weißbrot zum Käsefondue: Pain Rustique als Baguette

Der richtige Wein zum Käsefondue

Der richtige Wein zum Fondue ist ein kühler mittelkräftiger bis kräftiger Weißwein mit einer ordentlichen Säure, der beim Trinken den Gaumen erfrischt. Ob er eher trocken oder halbtrocken oder gar edelsüß ist, hängt von der eigenen Vorliebe ab. Wichtig ist, dass er genug Kraft hat den Käsen etwas entgegenzusetzten und wie gesagt, eine gewisse Säure hat. Riesling, Silvaner, Rislaner, Weißburgunder, Grauburgunder, Scheurebe etc. sind meist eine gute Wahl. Rotwein geht im Prinzip auch, jedoch muss man da etwas aufpassen, dass der Wein den Käse nicht erschlägt. Besonders zu viele Tannine sind nicht so von Vorteil.

Der richtige Wein zum Käsefondue: Riesling, Silvaner & Co. - hier ein blauer Silvaner

Der richtige Wein zum Käsefondue: Riesling, Silvaner & Co. - hier ein Blauer Silvaner

Der richtige Fonduetopf

Ideal zum Servieren ist ein Caquelon = Käsefonduetopf aus Keramik oder emailliertem Gusseisen, das auf ein Rechaud am Tisch gestellt wird. Aber auch wer das nicht hat, kann das Fondue in einem nomalen Topf herstellen und dann in einen gewöhnlichen Fonduetopf mit Rechaud umfüllen. Bei meiner Edelstahlvariante klebt der Käse mehr am Topf als bei Keramik-Caquelons, was ich aber aufgrund begrenzter Küchenfläche in Kauf nehme. 😉

Gemüsesticks mit Joghurt-Dip – perfekte Begleiter zum Käsefondue mit drei Käsesorten

Da das Käsefondue doch kein sehr leichtes Gericht ist und man auch manchmal dazu neigt es zu schnell zu essen, reichen wir immer Gemüsesticks mit Joghurtdip dazu. Es gibt dem Ganzen etwas Frische! Und wir bilden uns ein, dass es sich dann besser verdauen lässt und weniger schwer im Magen liegt. 😉

Rezept für Gemüsesticks mit Joghurtdip

Zutaten:
pro 1 Person

Zutaten Gemüsesticks:

  • 1 Karotte
  • 1/4 Gurke
  • 1/2 Paprika

Zutaten Joghurtdip:

  • 100 g Joghurt
  • 1/2 Bund gemischte frische Käuter (Petersilie, Dill, Schnittlauch, u.ä.)
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung Gemüsesticks mit Joghurtdip

  1. Karotte, Gurke und Paprika putzen und in Sticks schneiden.
  2. Den Joghurt glatt rühren.
  3. Die Kräuter waschen, trockenschütteln und fein hacken.
  4. Joghurt mit gemischten gehackten Kräutern mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten

6 Kommentare

  1. Auch wenn zur Zubereitung ein emaileter Fonduetopf empfohlen wird – auf den Fotos sind sie aus Edelstahl. Nachteil: der Käse bleibt daran „kleben“. Die Bezeichnung und Aufklärung der Baquettes finde ich klasse!

    • Spätburgunder sagt

      Ja, den Nachteil des Kleben bleibens am Topf nehme ich immer in Kauf. Durch meine begrenzten Küchenkapazitäten konnte ich mich bisher nicht durchringen das perfekte Zubehör zu kaufen. 🙂 Viele Grüße Sylvia

    • Hannah sagt

      Es geht nichts über einen klassisches Ton-Topf!
      Wenn man ganz schön in 8er-Form umrührt mit dem Brotstück, brennt der Käse in der Mitte des Caquelons nicht an, sondern bräunt nur leicht an. Am Schluss wird um diese Kruste, die als Delikatesse gilt, gestritten!

      • Spätburgunder sagt

        Das bestreite ich auch nicht. 🙂 Mir wurde bisher nur noch nie der Tontopf geschenkt. 😉

  2. Bettina sagt

    Williamsbirnen zwischendurch in den Käse gestippt, schmeckt hervorragend und lockert die Schwere ebenfalls auf.

    • Spätburgunder sagt

      Das hört sich interessant an! Das mit den Birnen werde ich mal ausprobieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert