Pasta all’arrabbiata sind Nudeln mit feurig scharfer Tomatensauce. Wobei das schöne am selbstkochen ist, dass es der Koch / die Köchin selbst in der Hand hat wie scharf es denn werden soll. Für das Gericht sind viele Nudelsorten geeignet – Penne, Spaghetti, Rigatoni, Fusilli und Maccheroni sind allesamt gängige Pastasorten für all’arrabbiata. Wer möchte kann das Gericht noch mit in Streifen geschnittenem Pancetta (Bauchspeck) oder rohem Schinken herzhaft anreichern. Oder aber man kocht es wie hier als fleischlose Variante. Das wichtigste bei diesem Gericht sind die Tomaten. Sie müssen einfach vollreif sein, ansonsten kommt der volle Geschmack nicht durch.
Wer sich jetzt fragt, wie man im Juni bereits so tolle Tomaten herbekommt, dass damit eine Arrabbiata-Sauce perfekt gelingen kann… Ich habe im letzten Sommer vorgesorgt und viele Gläser selbstgemachtes Tomatensugo gekocht. 🙂 Der Vorrat neigt sich nun langsam dem Ende zu – genau richtig zu Beginn der neuen frischen Saison. Da aber das Rezept natürlich das ganze Jahr hindurch einfach einer DER Klassiker der italienische Küche ist, habe ich gleich noch ein Minirezept für Sugo aus frischen Tomaten bzw. Dosentomaten mit drangehängt.
Als Pastasorte favorisiere ich kurze Nudeln mit viel Oberfläche wie Penne und Fusilli. Diese könnte man mit einem speziellen Gerät herstellen, das ich nicht habe, so dass ich bei diesem Gericht meist auf Fertignudeln zurückgreife. Wer möchte, kann natürlich auch Tagliatelle oder Fettuccine aus dem Pastateig der Maultaschen oder Ravioli mit Spinat-Ricotta-Füllungo herstellen.
Rezept für Pasta all’arrabbiata – feurig scharf!
2 Portionen
Zutaten Pasta all’arrabbiata:
- 160 – 200 g Pasta (Spaghetti, Penne, Fusilli, Rigatoni, etc.)
- 2 – 3 Knoblauchzehen
- 2 – 3 Peperonis
- 2 EL Olivenöl
- 400 – 500 ml selbstgemachtes Tomatensugo (bzw. frisch kochen s.u.)
- Salz
- Pfeffer
- ggf. Chilipulver
- Optional: 40 g Pancetta / roher Schinken
- 40 g Parmesankäse oder Pecorinokäse
Zubereitung Pasta all’arrabbiata:
- Pasta kochen: Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Nudeln sehr sehr bissfest kochen. (Sie kommen später noch einmal in das Sugo zum Weich werden.) Nudeln in einem Sieb abtropfen lassen.
- Vorbereitungen: Knoblauch schälen und in sehr feine Würfel schneiden. Die Peperonischote aufschneiden, entkernen und in kleine Würfel schnieden. Sehr scharfe Peperonis lediglich entlang der Längsachse mehrmals einschneiden.
- Arrabiata-Sauce kochen: In einem kleinen Topf das Olivenöl erhitzen. Darin Knoblauch- und Peperoni anrösten (optional noch die Pancetta-/ Schinkenstreifen dazugeben). Das Tomatensugo zugeben und einige Minuten einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. (Ganze, längs eingeschnittene Peperoni herausholen.) Ggf. noch mit Chilipulver weiter nachschärfen.
- Fertig stellen: Die abgetropfte Pasta in die Sauce geben und kurz durchschwenken bis sie genau bissfest sind. Nudeln mit Sauce sofort auf Teller verteilen. Mit Basilikum dekorieren und mit Parmesankäse oder Pecorinokäse servieren.
Optional: Tomatensugo frisch hergestellen
2 Portionen
Zutaten Tomatensugo frisch hergestellt:
- 600 – 800 g frische sehr reife Tomaten (oder 1 kleine Dose geschälte Tomaten)
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung Tomatensugo:
- Vorbereitungen: Bei frischen Tomaten die Tomatenhaut unten kreuzweise einschneiden und mit kochendem Wasser einige Minuten überbrühen. Die Tomatenhaut abschälen. Tomaten vierteln und die inneren Samen entfernen. Das reine Tomatenfleisch grob würfeln. Geschälte Dosentomaten grob zerteilen und grobe Stünke ggf. wegschneiden. Zwiebeln und Knoblauch schälen und jeweils in feine Würfel schneiden.
- Tomatensugo kochen: In einem Topf das Öl heiß werden lassen und zuerst die Zwiebel anschwitzen. Wenn diese glasig ist, auch die Knoblauchwürfel anbraten. Die Tomatenstücke dazugeben und mindestens 10 Minuten besser 30 Minuten einköcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zubereitungszeit: mit fertigem Tomatensugo ca. 15 Minuten (mit neu kochen Tomatensugo ca. 35 Minuten)
#wirrettenwaszurettenist
Rund um Susi rettet die Rettungstruppe nun seit 4 Jahren Gerichte vor der Lebensmittelindustrie. Vieles kann man selber herstellen und man kann gewiss sein, dass dann keine künstlichen Zusatzstoffe enthalten sind. Alle Teilnehmer dieser Rettungsaktion zum Thema ‚Rettet Nudelgerichte‘ sind weiter unten aufgelistet.

Meterweise Industrienudelgerichte

und mehr...

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Rettet ‚Nudelgerichte‘
Dass Nudelgerichte gerettet gehören ist einfach klar, wenn man durch einen x-beliebigen Supermarkt schlendert. Allein das Regal für Nudeln mit „Trocken-Sauce“ umfasst mehrere Meter. Das Regal für Gläschen aller Art ist noch einmal genauso lang. Und auch in der frischen Kühlteke sowie den Tiefkühltheken schlummern noch viele weitere Meter an Ware mit mehr oder minder qualitätsvollen Zutaten. Besonders erschrocken bin ich über „Käse-Sahne“ und „Arrabbiata“-Trockenpulver bzw.-Gläser. Beide Saucen lassen sich ruck-zuck mit wenigen Zutaten selber herstellen.
Alle Teilnehmer der „Pasta & Nudel“-Rettungstruppe:
1x umrühren bitte aka kochtopf – Pasta mit warmem Brokkoli-Pesto
Anna Antonia – Cannelloni mit Garnelen
auchwas – Lasagne klassisch
Aus meinem Kochtopf – Käse-Makkaroni – Macaroni and Cheese – Klassiker in jedem Diner
Bonjour Alsace – Grundrezept Pasta
Brittas Kochbuch – Nudelauflauf
Cakes Cookies an more – Macaroni and Cheese
CorumBlog 2.0 – Asiatisches Spargel-Curry mit Nudeln
Dynamite Cakes – Überbackene Bandnudeln mit Spinat
evchenkocht – Lamm-Lasagne
Fliederbaum – Nudelpfanne Jäger-Art
German Abendbrot – Bavette mit Spargel, Shrimps und Basilikumöl
Karambakarinas Welt – Nudel-Schinken-Gratin
Kleines Kuliversum – Fetucchini in cremiger Zitronensauce mit Dill und Spargel
Leberkassemmel und mehr – Spaghetti mit Meeresfrüchten
Madam Rote Rübe – Spaghetti mit Rucola und schwarzen Oliven
magentratzerl – Instantnudel-Gewürzpaste auf Vorrat
our food creations – Pasta-Klassiker
Schönes + Leben – Spaghetti mit Guacamole, Kirschtomaten und Peperoni
Summsis Hobbyküche – Tortellini mit Spinat – Ricotta – Füllung
The Apricot Lady – Glasnudelsalat
Turbohausfrau – Ragù Bolognese
Pingback: Glasnudelsalat - The Apricot Lady
Pingback: Instantnudel-Gewürzpaste auf Vorrat – magentratzerl.de
Pingback: Käse-Makkaroni - Macaroni and Cheese - Klassiker in jedem Diner
Pingback: Spaghetti mit Guacamole, Kirschtomaten und Peperoni - schönes + leben.
Hallo Sylvia,
so einfach. Und doch so lecker!
Sehr schönes Gericht.
Mit leckerem Gruß
Peter
Ja, das einfach hat seinen Reiz in seiner Einfachheit und gelingt nur mit besten Zutaten. Lieben Gruß Sylvia
Pingback: Selbstgemachte Lamm-Lasagne - meine liebste Lasagne
Nehm ich, ist genau meins!
Ich habe so ein Gerät, das spuckt auf Anfrage Penne aus, aber immer nutze ich das auch nicht; zumindest bei trockener Pasta gibt es ja tolle Ware zu kaufen.
Mit Penne ist all arrabiate fast perfekt und Penne sind auch gekauft ganz wunderbar. So ein Gerät ist sicher toll, aber passt leider nicht in meine Küche rein. Lieben Gruß Sylvia
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Arrabiata-Trockenpulver? Ich bin immer wieder erstaunt, was die Nahrungsmittelindustrie so alles auf den Markt schmeißt. Dass man so etwas kaufen mag? Ich verstehe es nicht. Vor allem, wenn dem so ein wunderbares Rezept wie deines gegenübersteht.
Ja, Trockenpulver. Aber es gibt ja auch Tomatensuppe aus der Tüte, daher gar nicht verwunderlich. Lieben Gruß Sylvia
Hier bleiben keine Wünsche übrig, einfach und alltagstauglich, das ist wirklich super.
Liebe Grüße
Sigrid
Dankeschön! Ja, alltagstauglich ist wichtig, wenn man gegen die Tütenindustrie ankocht. 🙂 Lieben Gruß Sylvia
Auch in meiner Küche ein schneller Klassiker. Ich nehme im Winter gerne Bio-Tomaten aus der Dose, denn bisher hatte ich noch nie so viele eigene Gartentomaten, dass sich das Einkochen gelohnt hätte.
Einfach, schnell, lecker!
Leider waren die Tomaten nicht vom eigenen Balkon / Garten. Im Sommer hat unser italienischer Großmarkt immer 12 kg Steigen mit vollreifen San Marzano Tomaten im Angebot. Unter einer Steige und entsprechend vielen Gläschen komme ich pro Saison einfach nicht raus. 🙂 Lieben Gruß Sylvia
Liebe Sylvia,
wenn Pasta, dann Al’arrabiata – zumindest bei mir. Könnte gleich einen Löffel davon nehmen. Oder zwei. Oder…
LG aus Leipzig von Anja
Einfach, gut, alltagstauglich. Das zeichnet all’arrabiata einfach aus. 🙂 LG Sylvia
Liebe Sylvia,
eine Klassiker und der sieht so verführerisch bei Dir aus. Ehrlich bei uns zu wenig gemacht, aber jetzt habe ich richtig Appetit bekommen und das Rezept kommt in die Wochenplanung.
Herzliche Grüße und eine schöne Restwoche
Ingrid
Man kann die Klassiker ja alle abwechselnd kochen, dann kommt keiner zu kurz. 🙂 LG Sylvia
Leider bin ich so gar kein Freund von feurig-scharf. Aber dafür nehme ich gerne das Rezept für das Tomaten-Sugo mit… bei mir war am Montag das erste Tomätchen reif. Und vermutlich wird es wieder so viel, dass ich demnächst eine Tomaten-Schwemme habe. LG Andrea
All’arrabiata funktioniert ja auch ohne Peperoni. Eine tolle Tomatensauce hat auch etwas! Von einer Tomatenschwemme träume ich ja. Leider fehlt mir hierfür der Garten. 😉 LG Sylvia
So ganz nach unserem Geschmack. Wer’s nicht so feurig will, kann sich ja mit dem Chili zurueck halten.
LG Wilma
Richtig, Schärfe so wie man es mag. Ansonsten erst einmal mit praktisch nichts auftischen und am Teller dann mit gemahlenem Chili nachschärfen. LG Sylvia
Arrabbiata gehört auch zu meinen Pasta-Favoriten- so schnell und so gut.
Genau so ist es! LG Sylvia
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ein tolles Blitzrezept, sogar mit Tomaten aus dem eigenen Vorrat!!
lg
Pasta all’arrabbiata darf natürlich nicht fehlen. Ein Gericht, was ich liebe, wenn ich nach der Arbeit heim komme!
LG, Dani
Mit bereits vorhandenem Tomatensugo oder Dosentomaten einfach ein tolles schnelles Essen. LG Sylvia
Hallo liebe Sylvia,
über dieses Pülverchen bin ich auch schon gestolpert… bäh.. da nehm ich mir lieber ne extragroße Portion bei dir! So einfach, aber so gut!!!!
Schaut seeehr fein aus!
Liebe Grüße,
Eva
Ja, das Pülverchen war schon interessant. Ich muss mir demnächst mal die Zutatenliste noch einmal anschauen und sehen was ich da „verpasse“. 🙂 LG Sylvia
Arrabiate (und Puttanesca!) sind meine absoluten Lieblingssaucen. Oft bestelle ich eine von beiden beim Italiener, um zu testen, ob die Küche was kann. Dein Rezept gefällt mir sehr, sehr gut. Da bekommt man gleich Appetit!
Puttanesca muss ich auch mal wieder machen! Du bringst mich da auf eine Idee. 🙂 LG Sylvia
Nomnomnom da hätte ich gerne einen Teller *.*
Schaut super aus!
LG
Christina
Ich würde jetzt sofort einen Teller nehmen. Deine Soße klingt richtig lecker und das Tomatensugo muß ich unbedingt mal probieren.
Gruß Katrin
Köstlich und ich bin etwas von der Supermarktauswahl geschockt. Die gibt es so in Andalusien noch nicht….
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