Ribollita ist eine toskanische Gemüsesuppe mit Schwarzkohl und Bohnen. Es ist ein sattmachender leckerer Gemüseeintopf, der entsprechend der Jahreszeit ans saisonale Angebot angepasst wird und durchaus auch mit anderem Kohl- und Blattgemüse auf den Tisch kommt.
Welcher Kohl für Ribollita?
Ganz klassisch wird die Ribollita in der Toskana mit Schwarzkohl gekocht. In Deutschland erhält man diesen immer öfter auf Märkten und man kann ihn gut mit Grünkohl ersetzen. Manche verwenden stattdessen Wirsingkohl, aber auch Mangold ist solo oder in Kombination mit Schwarzkohl sehr gebräuchlich. Je nach Saison des Gemüses wird ausgetauscht. Im Sommer frische Tomaten, Mangold und Puntarelle, im Winter eingekochte Tomaten und Kohl.
Aufwärmen macht den Eintopf noch besser
Es ist wie bei jedem guten Eintopf: Aufgewärmt schmeckt er noch besser. Es spricht also nichts dagegen, gleich doppelt so viel zu kochen, wie an einem Tag aufgebraucht wird. Einmal kochen, mehrmals essen ist perfekt um auch nach der Arbeit schnell noch etwas Warmes in den Bauch zu bekommen.
Jede Familie hat ihr eigenes Ribollita Rezept
Wie bei so vielen traditionellen Gerichten, hat jede Familie ihr eigenes Rezept und schwört auf dieses. Oder wandelt es auch einfach dem entsprechenden Vorrat immer mal wieder ab. So sollte man auch einfach die angegebenen Zutaten und hier aufgeführten optionalen Varianten mit Nudeln, Brot und Kartoffeln als Vorschlag sehen. Auch bei der Frage, ob Ribollita nun mit oder ohne Parmesan gehört, gibt es je nach Rezept eine andere Meinung. Am besten einfach so machen, wie es einem schmeckt.
Rezept für Ribollita – Toskanische Gemüsesuppe mit Bohnen
ca. 4 Portionen
Zutaten:
- 300 g Cannellinibohnen oder Borlottibohnen
(Alternativ 1 kleine Dose weiße Bohnen) - 200 g Schwarzkohl oder Grünkohl, Wirsing, Mangold, Puntarelle
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Mohrrüben
- 2 Stangen Sellierie
- 6 EL Olivenöl
- 1.000 ml Gemüsebrühe
- 300 ml Tomatensugo oder 1 Dose Tomaten (klein)
oder 300 g vollreife frische Tomaten - 1 kleines Bund Petersilie oder Thymian
- Optional: 200 g Nudeln (z.B. Oriecchiette, ) und/oder 400 g altbackenes Weißbrot und/oder 2 Kartoffeln
- Salz
- Pfeffer
- Olivenöl zum Drüberträufeln
- Optional: Parmesankäse zum Bestreuen
Zubereitung Ribollita:
- Bohnen: Bohnen in reichlich kaltem Wasser für 12 Stunden einweichen. Abbrausen und in genügend frischem Wasser ohne Salz aufkochen, Hitze reduzieren und zugedeckt ca. 2 Stunden weichkochen. Wasser abgießen oder zur Suppe geben. Anstelle der getrockneten Bohnen können auch bereits vorgekochte Bohnen aus der Dose verwendet werden.
- Vorbereitungen: Kohl & Co. waschen und etwas trockenschütteln. Bei Grünkohl und Schwarzkohl die dicken Strünke herausschneiden (bei Mangold, Wirsing und Puntarelle kann das entfallen). Den Kohl in mittelgroße Stücke schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Möhren und Sellerie putzen und je nach Größe in Scheiben oder halbe Scheiben schneiden. Wer frische Tomaten verwendet kreuzt die Schale ein, übergießt sie mit kochendem Wasser und häutet und würfelt diese. Wer Kartoffeln mitkocht, der schält und würfelt diese. Kräuter waschen, trockenschütteln und grob hacken.
- Ribollita kochen: Öl in einem Topf erhitzen und darin die Zwiebeln bei mittlerer Hitze andünsten. Karotte, Sellerie und Knoblauch zugeben und unter Rühren etwa 5 Minuten anbraten. Tomaten und Gemüsebrühe (und gegebenenfalls die Kartoffeln) zufügen und etwa 15 Minuten auf kleiner Hitze mit Deckel kochen. Wer die Suppe sämig-dick mag, der nimmt etwa 1/4 bis 1/3 der Suppe ab, püriert diese und gibt sie wieder zur Suppe. Die gekochten Bohnen und den Grünkohl / Schwarzkohl sowie die optionalen Nudeln zugeben und weitere 5 bis 10 Minuten einköcheln. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Kräuter unterrühren.
- Servieren: Die Ribollita in tiefe Teller geben, gegebenenfalls das Weißbrot in die Suppe geben und heiß servieren. Wer mag streut noch Parmesan drüber.
Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten ohne Bohnen vorkohchen
Schwarzkohl – Palmkohl – Cavolo Nero
Schwarzkohl – auch Palmkohl, italienischer Kohl und toskanischer Kohl genannt – ist eine Variante des Gemüsekohls. Palmkohl ist mit dem Grünkohl stark verwandt, allerdings im Geschmack milder. Die feingeschnittenen Blätter werden für Salate oder als Kochgemüse verwendet. Besonders bekannt sind dabei toskanische Wintereintöpfe und die portugisische Kohlsuppe caldo verde.
Weitere tolle Palmkohl / Schwarzkohl Rezepte bei Brotwein:
- Schwarzkohl Eintopf mit Mettwurst
- Süßkartoffel Curry mit Kichererbsen und Kokosmilch
- Schwarzkohl mit Pinkel und Mettwurst
Puntarelle – bitteres Gemüse und Salat aus Italien
Puntarella / Puntarelle wurde ursprünglich vor allem in Italien angebaut und ist mit dem Chicorée verwandt. Im deutschsprachigen Raum wird er auch als Vulkanspargel und Spargelchicorée genannt. Als Chicorée-Variante ist der Geschmack von Bitternoten geprägt und erinnert an Radicchio und Chicorée. Die Blätter enthalten erheblich mehr Bitterstoffe als die Blütenknospen. Puntarelle kann roh als Salat und gebraten zu Pasta und als Gemüse verwendet werden. Siehe die Rezepte Pasta mit Puntarelle, getrocknete Tomaten, Sardellen, Knoblauch & Chili, Puntarelle-Salat mit Kapern – Puntarelle alla romana und Puntarelle Pasta mit Kapern, Knoblauch & Chili.
„All you need is“: Bella Italia
Das Ribollita Rezept ist mein Beitrag zum Blog-Event „All you need is…“, wo sich viele Blogger diesen Monat das Thema Italien annehmen. Es sind tolle Beiträge zusammengekommen, es lohnt sich auch bei den anderen vorbei zu schauen! #allyouneedis und #allyouneedisbellaitalia. Ins Leben gerufen wurde das Event von Kleiner Kuriositätenladen und wird aktuell von Jankes*Soulfood und Möhreneck weitergeführt. Alle Teilnehmer stehen unten und sind mit ihren Rezepten verlinkt.
Alle Teilnehmer #allyouneedisbellaitalia:
Möhreneck | Ragù Bianco – weiße Bolognese (vegan)
Linal’s Backhimmel | Schoko Panna Cotta
Münchner Küche | Cantuccini mit Aprikosen, Pistazien & Rosmarin
Applethree | Gnocchi Auflauf Rezept vegetarisch
moey’s kitchen | Sardenaira: ligurische Focaccia – Pizza mal anders
Jankes*Soulfood | Arancini di riso – sizilianische Reisbällchen
Volkermampft | Pane di Altamura – italienisches Hartweizen Brot
zimtkringel | Tagliatelle con le Noci – selbstgemachte Pasta mit Walnüssen
Kartoffelwerkstatt | Gefüllte Gnocchi
Langsam kocht besser | Hausgemachte Tagliatelle mit Tomaten-Ricotta-Sauce
Küchenmomente | Torta della nonna
ninamanie | Spaghetti a la Puttanesca
Karambakarinas Welt | Lasagne
Mein wunderbares Chaos | Delizie al Limone
Küchenliebelei | Pasta Frutti di Mare
Schlemmerkatze | Biscotti al limone
Küchentraum & Purzelbaum | Focaccia mit Tomaten
Kleines Kuliversum | Gnudi al burro e salvia – Ricotta Gnocchi mit Butter und Salbei
SavoryLens | Fettuccine mit grünem Spargel, Erbsen und Burrata
S-Küche | Parmigiana di melanzane
Pingback: Focaccia mit Tomaten - Küchentraum & Purzelbaum
Liebe Sylvia,
ich liebe Ribollita! Dein Gemüseeintopf sieht besonders lecker aus!
Liebste Grüße von Martina
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Pingback: Torta della nonna | Küchenmomente
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Ribollita ist für mich echtes Wohlfühlessen. Danke für das tolle Rezept!
Liebe Grüße
Simone
Liebe Sylvia,
ich liebe einfach alle italienischen Suppen mit weißen Bohnen. Perfektes Rezept, wo es doch wegen der Eisheiligen jetzt wieder kühler werden soll.
Herzlichst, Conny
Tolle Zutatenliste und so ein schöner, sommerlicher Eintopf – aber ich glaube, bei der Zubereitung ist was durcheinander geraten 😉
Ich glaube es ja nicht! Da war ich so stolz, dass bereits am Donnerstag der Beitrag fix und fertig war… Das werde ich gleich korrigieren. (Wie es halt so ist, wenn man andere Beiträge als Vorlage verwendet…)
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Ein tolles Rezept! Ich liebe Eintöpfe, besonders gut schmecken sie ja tatsächlich am nächsten Tag, weshalb wir immer eine reichliche Portion kochen. Die Ribollita ist perfekt für die wärmeren Temperaturen, an denen wir uns jetzt ja bald erfreuen dürfen.
Liebe Grüße
Tina
Liebe Sylvia,
den Gemüseeintopf wünsche ich mir jetzt sofort her! In Kombination mit einem Scheibchen deiner vielen leckeren Brotvarianten würde ich das bitte jetzt sofort verspeisen wollen!
Liebe Grüße, Ina
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So einen tollen Eintopf kann ich zu jederzeit essen. Und ich liebe es wenn sich die Zutaten je nach Saison variieren lassen. Tolles Rezept! LG Dani
Hallo Sylvia,
Deine Suppe kommt gerade recht, wo nun der Temperatur Einbruch kommt.
Die kann ich diese Woche mal auf Kochliste setzen.
Schöne Grüße
Volker
Was für ein tolles Rezept. Passt zu dem grausligen Wetter gerade.
Liebe Grüße,
Kathrina
Liebe Sylvia,
deine Suppe sieht prima aus, voll gepackt mit köstlichem Gemüse ist sie genau nach meinem Geschmack.
Liebe Grüße
Nadine
Oh, sieht das lecker aus!
Liebe Grüße
Caroline
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