Eine klassische Ente im Backofen mit köstlicher Rotweinsauce und Knödeln ist ein besonderes Sonntags- und Feiertagsessen. Die Ente wird hier mit einer einfachen Apfelfüllung gebraten. Omas Entenbraten ist einfach etwas ganz besonderes!
Klassische Ente wie von Oma
Die Ente wurde klassisch im Backofen gebraten. Zuerst mit der Brust nach oben, dann mit dem Rücken nach oben und zum Schluss mit hoher Hitze ohne Grill noch einmal mit Brust nach oben. Dadurch gart auch die Brust durch und kann nicht vorher verbrennen. Wichtig ist das regelmäßige übergießen mit Salzwasser bzw. Fond.
Die Ente mit 2,2 kg passte perfekt als Menge für 2 Personen, die daran 2 Mal gegessen haben. Für 4 Personen geht es von der Menge auch gut, man muss allerdings sauberer tranchieren, damit alle gleichzeitig genug Fleisch erhalten. Eine gahaltvollere Füllung z.B. mit Brät oder Apfel-Maroni ist dann ebenfalls eine gute Idee. Zudem sollte man genügend Beilagen einplanen oder noch besser als Festessen Vorspeise und Dessert einplanen.
Beilagen zu knuspriger Ente
Hier wurde die Ente ganz klassisch mit Rotkohl, Apfelfüllung, Rotweinsauce und Kartoffelknödel halb-halb auf den Tisch gebracht. Außer Rotkohl passt zur Ente als Beilage Rahmwirsing, Grünkohl und Rosenkohl mit oder ohne Speck. Als Beilage Semmelknödel, Serviettenknödel, Brezenknödel und Kartoffelgratin sowie einfache Salzkartoffeln.
Kulinarischer Adventskalender 2024
Dieses Jahr darf ich wieder einen Beitrag zum Kulinarischer Adventskalender von Zorra beisteuern. Mit meiner klassischen gebratenen Ente mit Sauce und Beilagen befülle ich das 21. Türchen. Vielen lieben Dank!!! Wie jedes Jahr gibt es bei Zorra auch wieder ganz viele Geschenke zu gewinnen. Es lohnt sich vorbeizuschauen und die Fragen für die Gewinne zu beantworten!
Letzes Jahr durfte ich Filet Wellington (Filet in Blätterteig), 2022 einen klassischen Rehrücken mit Rotweinsauce und 2021 ein Rehgulasch beisteuern. Erstmals war ich 2017 mit der Krambambuli Feuerzangenbowle und 2018 mit dem alkoholfreien Apfel-Punsch dabei. Wild, Ente, Gans und Rinderfilet sind für mich ultimatives Festessen und passen für mich einfach perfekt in die Weihnachtszeit.
Wie in so vielen Familien, war der Heilige Abend früher als ich Kind war ein sehr geschäftiger Tag. Da zum Teil noch gearbeitet werden musste, kenne ich am 24. noch Kartoffelsalat mit Würstchen. Später wurden daraus verschiedene Salate wie Eiersalat und Krabbencocktail mit kalter Wurst- und Käseplatte. In einem Jahr war die Wurstplatte sehr reduziert. Jemand hatte vergessen die Küchentüre zu schließen. Das lies sich Muffin – der Australian Shepherd Hund meiner Schwester – nicht entgehen. Und hat sich diese spontan einverleibt. Auf den Tisch kamen die Reste, die noch im Kühlschrank waren. 😀
Das weihnachtliche Festessen gab es immer erst am ersten Weihnachtsfeiertag. Ganz ganz oft Gans oder Ente. Und da beides eben nur zu Weihnachten gekocht wurde, war das für Oma und Mutter immer Stress. Niedrigtemperaturgaren war damals noch nicht verbreitet, auch die Faustformeln von 60-70 Minuten Garzeit pro kg bei 190°C (O-/U-Hitze) war bei uns noch nicht so präsent. Die Diskussionen über wann ist das Tier gar – und vor allem weich(!) war – wurde jedes Jahr wiederholt. Und natürlich hatten wir stets die Tiere von der Rennbahn. 😉
![Ente im Backofen - Omas Entenbraten](https://brotwein.net/images/brotwein-ente-im-backofen-omas-entenbraten-500x500.jpg)
Ente im Backofen - Omas Entenbraten
Zutaten
Ente im Ofen braten:
- 1 Ente (hier: 2,2 kg)
- 2 EL Salz
- 2 EL Majoran
- 3 Äpfel
- 250 ml Hühnerbrühe
- Wasser
Sauce:
- 250 ml Rotwein
- 250 Hühnerbrühe
- 1 TL Tomatenmark
- Sauce der Ente - entfettet (siehe oben)
- Salz
- Pfeffer
- 2 EL Butter eiskalt
Beilagen:
- Kartoffelklöße
- oder Semmelknödel
- oder Serviettenknödel
Zubereitung
Vorbereiten Ente:
- Ente vorbereiten: Die Ente von außen und innen mit kaltem Wasser gründlich abspülen. Den Bürtzel abschneiden und entsorgen. Überschüssige Hautlappen, Hals und Flügelende abschneiden und beiseite legen. Gegebenenfalls vorhandene Innereien säubern und ebenfalls beiseite legen.
- Ente würzen: Die Ente von außen mit Salz würzen und innen mit Salz und Majoran.
- Füllung: Die Äpfel vierteln, entkernen, schälen und in Würfel schneiden. Die Apfelstücke in den Bauchraum füllen.
- Ente verschließen: Den Bauchraum mit Zahnstochern fixieren und dann mit Küchengarn in 8-er-Fädelung verschließen.
- Ente im Bräter: Ente mit der Brust nach oben in den Bräter legen. Abschnitte wie Hals, Flügelenden und Innereien in den Bräter geben. Die Brühe und etwa 125 ml Wasser zugeben.
Ente im Backofen braten:
- Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Oberseite braten: Die Ente mit Brust nach oben für 75 Minuten braten. Etwa alle 20 Minuten mit der Brühe übergießen damit das Fleisch nicht austrocknet. Das verdampfte Wasser nachfüllen. Nach 75 Minuten die Ente umdrehen.
- Unterseite braten: Die Ente nun mit Rücken nach oben für 60 Minuten braten. Wieder etwa alle 20 Minuten mit der Brühe übergießen. Nach 60 Minuten die Ente umdrehen.
- Oberseite knusprig braten: Den Backofen auf 250 °C ohne Grill hochstellen. Die Brustoberseite gut 10 Minten goldbraun backen.
- Herausholen und warmhalten: Die Ente herausholen und im ausgeschalteten Ofen auf einem Teller oder Gitter warmstellen.
- Enten-Grundsauce: Die im Bräter entstandene Sauce durch ein Sieb geben und auffangen. Die Sauce mit einer Fetttrennkanne oder einfach mit einer Kelle entfetten. Das Entenfett für Entenschmalz in ein Glas geben und anderweitig verwenden.
Rotweinsauce herstellen:
- Reduktion 1: Die Hälfte von Rotwein und Brühe mit dem gesamten Tomatenmark in eine Casserole geben und bis zu einer sirupartigen Konsistenz einkochen.
- Reduktion 2: Die zweite Hälfte von Rotwein und Brühe zur Reduktion 1 geben und ebenfalls sirupartig einkochen.
- Sauce finalisieren: Die entstandene Enten-Grundsauce zur Reduktion 2 geben und mit Salz und Pfeffer final abschmecken.
Servieren:
- Sauce: Die Rotweinsauce in eine vorgewärmte Sauciere füllen.
- Ente tranchieren: Von der Ente die edlen Stücke wie Entenbrust und Keule tranchieren. Ggf. auch gleich die Rückenstücke und Flügel. Auf einer vorgewärmten Platte geben und servieren.
- Entenstücke mit den Beilagen und der Sauce auf vorgewärmte Teller servieren.
Tipp:
- Entenklein: Alle kleinen Fleischteile von Karkasse, Flügel und Rücken putzen und für Reste-Entenklein aufheben. Das Entenklein am nächsten Tag zusammen mit den Brust- und Keulenresten in der Sauce wieder erwärmen.
- Entenfond / Enten-Knochenbrühe kochen: Karkasse etwas zerkleinern und mit 500 ml Wasser mehrere Stunden (hier 5 Stunden) zu Entenfond kochen. Diesen z.B. bei der nächsten Ente anstelle der Hühnerbrühe oder für eine Vorspeisensuppe verwenden.
Es gibt doch nichts besseres als so eine knusprige Ente. Danke für das leckere Türchen!
Ich musste so lachen, wir haben auch einen Australian Shepherd, bisher hat sie noch nicht Weihnachtsessen geklaut, hoffen wir mal, dass es so bleibt!
Danke für das detaillierte Rezept! Ich habe für den 1. Feiertag eine Ente bestellt und schaue mich nun quer durch das Netz nach guten Ideen um.
Liebe Sylvia,
Omas Entenbraten ist einfach unschlagbar! Die Apfelfüllung und die Rotweinsauce machen es zum perfekten Festessen – da schmeckt man die Liebe und Erfahrung einer wahren Küchenmeisterin!
Herzliche Grüße
Susan