Zeit für fränkischen Gerupften, also einen angemachten Cambembert. Zusammen mit Brezel oder kräftigem Bauernbrot ein Genuss! Vielleicht noch einige Radieschen oder etwas Rettich dazu. Hmmmmm. Da freut man sich auf das kühle Getränk im original bayrischen Biergarten, wo man sich seine Brotzeit selbst mitbringen darf, oder auf das Picknick oder seinen eigenen Balkon. 🙂
Gerupfter mit Frischkäse
Diese Version des angemachten Camembert hat als Hauptzutaten reifen Cambembert und Kräuterfrischkäse. Es ist bewusst eine nicht ganz so extrem intensive Creme und ohne Butter. Wer es kräfitger mag, der ersetzt bis zur Hälfte des Camemberts durch Backstakes, also Limburger bzw. Romadur. Rohe Zwiebel ist als Deko reichlich zusammen mit etwas Schnittlauch vorhanden.
Rezept für Gerupfter – Fränkischer angemachter Camembert
2 Portionen
Zutaten:
- 200 g Camembert oder Brie, reif
oder: 130 g Camembert und 70 g Limburger bzw. Romadur - 75 bis 100 g Frischkäse (Kräuterfrischkäse)
- 1-2 TL Paprikapulver süß
- Salz
- Pfeffer
- 1/4 TL Kümmel ganz (optional)
- 1 rote Zwiebel (sehr klein)
- Schnittlauch
Zubereitung fränkischer Gerupfter:
- Den Camembert / Limburger / Romadur mit einem Messer zuerst in Scheiben und anschließend in Würfel schneiden / rupfen.
- Camembertwürfel zusammen mit dem 75 g Frischkäse in eine kleine Schüssel geben.
- Mit einer Gabel zusammenmischen und dabei den Camembert zerdrücken, so dass eine stückige Creme entsteht.
- Mit Paprikapulver und Pfeffer würzen und vorsichtig salzen. Wer mag gibt noch etwas ganzen Kümmel hinzu.
- Je nach Konsistenz gegebenenfalls noch den restlichen Frischkäse unterrühren.
- Eine kleine rote Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Einige Schnittlauchhalme in kurze Stücke schneiden.
- Die Käsemasse in ein schönes Schälchen umfüllen. Mit den Schnittlauchstücken und den Zwiebelringen dekorieren.
Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten
Zur typischen Brotzeit gehört in Franken ein Gerupfter
Egal ob in den Oberfränkischen Bierkellern oder in Unterfränkischen Biergärten und Gasthäusern, ein Gerupfter gehört in Franken dazu. Die Zubereitung ist ganz einfach. Den Namen hat er davon, dass man den Käse rupft und nicht schneidet. In der Gastronomie ist es inzwischen leider eher üblich, dass größere Mengen in einem Mixer fein zusammengemischt wird, wodurch die Strukur ihre Stückigkeit verliert. In meinem Rezept habe ich schneide ich den Käse grob vor und zerdrücke ihn mit der Gabel.
Unterschied zum Obazda – so wird es ein echter fränkischer Gerupfter
In Gasthäusern wird der fränkische Gerupfte gerne sehr kräftig mit einem großen Anteil an Backstakes – so genannter „Stinkekäse“ wie Limburger und Romadur hergestellt. Und wie es sich für Franken gehört, muss ein ordentlicher Anteil an Kümmel hinein. Durch diese beiden Zutaten wird er deftiger als der bayerische Obazda.
Weitere köstliche herzhafte Aufstriche auf Brotwein:
- Apfel-Griebenschmalz mit Zwiebel und Majoran
- Eiersalat mit Speck – ein herzhafter Aufstrich
- Hessischer Kochkäse mit Harzer Käse
- Auberginen Caviar – Auberginencreme aus der Provence
- Pilze aufs Brot – Champignon-Aufstrich
- Guacamole
- Thunfisch angemacht auf geröstetem Weißbrot
- Frischkäse mit getrockneten Tomaten und Rucola
- Geflügelleber-Pfifferlings-Paté
- Muhammara – orientalische Paprika-Walnuss-Paste
Pingback: Biergärten in München - Sommer in der Stadt - Brotwein
Pingback: Karottengrün-Sonnenblumenkern-Aufstrich - Brotwein
Pingback: Brot: Haselnussbrot mit Sauerteig und Vorteig - Brotwein
Pingback: Brot: Bauernbrot mit Sauerteig und 30 % Roggen - Brotwein
Pingback: Pilze aufs Brot - Champignon-Aufstrich - Brotwein