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Dinkeltoast – Rezept für 100 % Dinkel Toastbrot

Dinkeltoast - Rezept für 100 % Dinkel Toastbrot

Das Dinkeltoast ist ein luftiges Toastbrot aus 100 % hellem Dinkelmehl. Das Rezept enthält wieder einen Poolish-Vorteig und etwas Sahne und Butter für gute Toast-Eigenschaften. So erhält das Dinkel Toastbrot einen komplexen Geschmack bei wattig-elastischer Krume. Das Dinkeltoast ist ideal zu allen süßen und mild-herzhaften Aufstrichen sowie mildem Käse und Wurst. Auch mit geräuchertem Lachs ist es ganz wunderbar.

Dinkeltoast - Rezept für 100 % Dinkel Toastbrot

Dinkeltoast - Rezept für 100 % Dinkel Toastbrot

Poolish-Vorteig für ein feines Aroma beim Dinkel Toastbrot

Wie viele meiner Toastbrot Rezepte habe ich als Aromageber einen Poolish-Vorteig am Vorabend angesetzt. Im Hauptteig wird nur wenig Hefe verwendet (1,1 % bezogen auf die Mehlmenge). Dadurch muss der Teig länger gehen und hat genügend Zeit bis zur Backreife das tolle Aroma zu entwickeln.

Dinkeltoast - Rezept für 100 % Dinkel Toastbrot

Dinkeltoast: wattig-elastische Krume

Dinkel nicht zu lange kneten

Dinkel hat im Gegensatz zu Weizen weniger Gluten. Zudem ist Dinkemehl wesentlich empfindlicher, was die Neigung zum Überkneten angeht. Das hatte ich einmal leider mit viel Frust feststellen müssen und mir zwischenzeitlich das Backen mit Dinkel etwas verleidet. Mit dem hellen Dinkelmehl konnte ich bisher gute Erfahrung sammeln und so wie hier ein traumhaft gutes Ergebnis erzielen!

Rezept für Dinkeltoast als 100 % Dinkel Toastbrot

2 Laib je ca. 700 g (Kastenform 25 cm)

100 % Dinkelmehl
Teigausbeute TA 169

Zutaten Vorteig (Poolish):

  • 200 g Dinkelmehl 630
  • 200 g Wasser
  • 0,2 g Frischhefe

Zutaten Hauptteig:

  • Vorteig
  • 590 g Dinkelmehl 630
  • 235 g Wasser *Hinweis Wasser
  • 120 g Milch
  • 50 g Butter (geschmolzen)
  • 20 g Zucker (oder Honig)
  • 18 g Salz
  • 9 g Frischhefe
Dinkeltoast - Rezept für 100 % Dinkel Toastbrot

Dinkeltoast - Rezept für 100 % Dinkel Toastbrot

Zubereitung Dinkeltoast:

  1. Vorteig: Dinkelmehl mit Wasser und Hefe mischen und 12 bis 18 Stunden bei sehr kühler Raumtemperatur reifen lassen.
  2. Hauptteig: Vorteig mit den Hauptteigzutaten gut mischen und etwa 2 Minuten langsam mischen und weitere 8 Minuten langsam kneten. (Achtung Dinkelteig nicht überkneten!) *Hinweis Wasser
  3. Stockgare mit Dehnen & Falten: 1,5 Stunden gehen lassen, dabei alle 30 Minuten ein Mal strecken und falten.
  4. Toast formen: Den Teig teilen und beide Teile sehr gut durchkneten, so daß große Luftblasen komplett ausgestoßen werden. Teig 5 bis 10 Minuten entspannen lassen. Die Teiglinge je zu einem länglichen Zylinder formen und die hintere Kante nach vorne klappen, festdrücken und ein weiteres Mal wiederholen. Jeweils in eine mit Backpapier ausgekleidete Kastenformen geben.
  5. Stückgare: Bei Raumtemperatur etwa 1,5 bis 2 Stunden gehen lassen. **Hinweis Gehzeit
  6. Backofen vorheizen: Den Backofen auf höchster Stufe (mind. 250°C) vorheizen.
  7. Toast backen: Die Kastenformen auf einen Gittererost in den Ofen geben und mit Dampf backen. Nach 10 Minuten den Schwaden ablassen und die Temperatur auf 175°C reduzieren. Nach weiteren 20 Minuten die Brote aus den Kastenformen heben und ohne Form weitere 20 bis 25 Minuten backen. (Insgesamt ca. 50 Minuten backen.)
  8. Toast abkühlen lassen.
  9. Toast schneiden und einfrieren: Die Toastbrote werden in 9 mm dicke Scheiben geschnitten und einfroren. Bei Bedarf werden sie scheibenweise entnommen und gefroren getoastet.

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden
Zubereitungszeit insgesamt: ca. 17 Stunden

Mit der Maschine geknetet.

*Hinweis Wasser:
Das Brot ist mit einer Teigausbeute TA von 170 gebacken worden. Da jedes Mehl anders Wasser aufnimmt empfiehlt es sich, zunächst 25 bis 50 ml Wasser vorher zurückzubehalten und erst zum Schluss nach und nach zuzugeben, sollte das Mehl entsprechend mehr aufnehmen können.

**Hinweis Gehzeit:
Die angegebenen Garzeiten wurden bei einer Raumtemperatur von etwa 20°C erreicht. Bei wärmerer Temperatur verkürzen sich die Garzeiten (an heißen Sommertage zum Teil auch um die Hälfte), bei kühleren Temperaturen verlängern sie sich entsprechend.

Toastbrotform oder Kastenkuchenform?

Wie man sieht, backe ich mein Toastbrot in ganz normalen 25 cm Kastenkuchenformen. Da ich nur eine begrenzete Platzmenge in der Küche habe, wollte ich mir bisher noch keine extra Toastbrotform kaufen. Auch benötige ich nicht unbedingt absolut quadratische Scheiben sondern mag die rustikale Pilzform. 🙂

Toastbrot – ideales Vorratsbrot

Toastbrot liebe ich, denn es ist ein ideales Vorratsbrot. Ich schneide es gleich nach Abkühlen in etwa 8-9 mm dicke Scheiben auf und friere es gleich im Tiefkühler ein. Dann kann bei Bedarf jede Scheibe einzeln herausgenommen und noch gefroren im Toaster getoastet werden.

Weitere köstliche Toastbrot Rezepte bei Brotwein:

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Dinkel Toastbrot: traumhafter Geschmack

Dinkel Toastbrot zum #worldbreadday

Das Dinkeltoast als reines Dinkel Toastbrot ist mein Beitrag zum jährlich stattfindend Word Bread Day, an dem Backfreunde aus aller Welt selbst gutes Brot für diesen Tag backen und bloggen. Schon seit vielen Jahren organisert Zorra das Event zum 16. Oktober. Hier geht es zum Aufruf des World Bread Day 2019. Dieses Jahr hat sie sich wieder „real bread“ – richtiges Brot gewünscht. Also Brot mit den Grundzutaten Mehl, Wasser, Salz und Hefe – ohne künstliche Backmittel. 🙂 #wbd2019 #worldbreadday #worldbreadday2019

Meine bisherigen Brote zum World Bread Day:

20 Kommentare

  1. Das sieht wunderbar aus – danke für die Hinweise zum Dinkelmehl. ich hab mich schon gewudnert, warum es manchmal so trocken… Du weißt schon 😉

  2. Marianne sagt

    Hallo
    Wie bitte misst man 0.2 Gramm Hefe ab? Meine Küchenwaage arbeitet nur in Gramm-Schritte.. Und das wäre dann 1/5 von einem Gramm?!?

    Danke!

    • Spätburgunder sagt

      Ich messe diese Menge mit einer Löffelwaage ab. Vom Volumen entspricht es in etwa einem Reiskorn.

  3. Mädchenmama sagt

    Könnte man den Vorteig denn auch in größerer Menge vorbereiten, gehen lassen, teilen und dann einfrieren?

    • Spätburgunder sagt

      Hallo Mädchenmama,
      einen Vorteig einzufrieren, das habe ich noch nicht probiert. Auf die Idee kam ich bisher noch nie. Ich kenne bisher nur die Empfehlungen Hefeteige nicht einzufrieren, da die Hefen dabei absterben könnten. Auch weiß ich nicht, ob der Dinkelteig dabei leiden könnte.
      Das müsstest Du einfach ausprobieren uns sehen ob es klappt, aber eben auch darauf gefasst sein, dass das Ergebnis am Ende unbefriedigent sein könnte.
      Viele Grüße Sylvia

      • Mädchenmama sagt

        Okay, danke. Ich werde es einfach mal ausprobieren und hier Bescheid sagen, ob es geklappt hat 🙂

        • Spätburgunder sagt

          Ja mach das! Poolish habe ich immer spätestens am Abend vorher angestetzt. Viele Grüße Sylvia

  4. Anastasia sagt

    Hallo Sylvia,

    würde es auch mit Dinkel 1050 klappen!?

    Danke und Grüße

    • Spätburgunder sagt

      Hallo Anastasia,
      im Prinzip müsst das gehen. Allerdings wird die Krume voraussichtlich nicht so wattig wie mit dem 630er, sondern kompakter – eher wie Brot. Auch benötigt das 1050er wahrscheinlich mehr Wasser, so dass dann auf jeden Fall ein Mehlkochstück eingeplant werden sollte.
      Viele Grüße Sylvia

  5. Anastasia sagt

    Hallo Sylvia,
    vielen Dank für die schnelle Rückmeldung! Ich werde es ausprobieren 🙂 bis jetzt haben Deine Rezepte ausnahmslos sehr gut geklappt!
    Grüße
    Anastasia

  6. Diana sagt

    Hallo Spätburgunder
    Ich möchte das Brot im eckigen Dutch Oven (3kg) backen
    Würde es klappen? – sorry, habe noch nicht so die Erfahrung
    L. G. Diana

    • Spätburgunder sagt

      Prinzipiell könnte es mit einem Dutch Oven funktionieren. Leider weiß ich nicht ob es das wirklich tut und wie groß das Volumen eines 3 kg Ovens ist, da ich noch nie damit gebacken habe. Ich habe Toastbrote bisher immer in Kastenkuchenformen im normalen Backofen gebacken.
      Viele Grüße Sylvia

  7. W. Kraubs sagt

    Danke für das tolle Rezept,
    kannst du mir einen Tipp geben, wie der Backvorgang mit einer geschlossenen eng. Backform ablaufen könnte?
    Danke Winni

    • Spätburgunder sagt

      Das wichtigste im Vorfeld wäre, zu wissen, wie viel Teig in die Backform geht. Beim Backen mit einer geschlossenen Form würde ich es die ganzen 50 Minuten in der Form belassen. Das allerdings habe ich noch nicht ausprobiert.
      Viele Grüße Sylvia

  8. Hallo Spätburgunder. 🙂
    Weißt Du ob das Brot auch mit Havermilch im Austauch funktioniert?
    Und kann ich mit dem Vorteig auch zum Ende kleinere Brote backen? Ich hab keinen Tiefkühler. Vielen Dank für das Rezept. Bin gespannt, wie es wird. Freu mich.
    Gruß vom Rudi

    • Spätburgunder sagt

      Ich kann leider nicht genau sagen, ob es gut geht, da ich damit noch nicht gebacken habe. Aber eigentlichsollte das Brot auch mit Hafermilch funktionieren.
      Mit dem Vorteig kann man auch andere Brote backen. Bei Dinkel immer etwas kühler stellen. (Ich habe das auch noch ergänzt.)

      • Rudi sagt

        Das Toastbrot ist toll geworden! Vielen Dank. Ganz ohne Knetmaschine, nur Handbetrieb. 🙂 Vorteig ließ ich so wie beschrieben, habe beim Hauptteig nur weniger von allem genommen. Wurde genau ein Brot draus. Ich probiere es bei Gelegenheit als Brot in der Pfanne. … Alles&Immer

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